Neuss Open 2015

Ein B-Turnier direkt vor der Haustür (Köln hat ziemlich große Haustüren) zu haben, ist eine feine Sache. Wenn dann noch das Wetter Bock auf Discgolf hat und man den Kurs eigentlich schon im Schlaf spielen kann, sollte einer Par-Runde doch eigentlich nichts im Wege stehen. Sollte….hätte, könnte, würde, müsste und dürfte sind Wörter, die an diesem Wochenende ziemlich oft gefallen sind. Meistens mit dem Vorsatz…“ohne Wind“.

Als Klüngler ist Neuss für mich quasi die Driving-Ranch und ein Plätzchen auf dem man sich wohlfühlt und auskennt. Alle Bäume wurden schon getroffen (es sind nicht so viele) und jeden Tümpel vermieden (ebenfalls eine überschaubare Anzahl), sodass ich eigentlich gut vorbereitet den Turniermodus auf „GO“ stellen konnte.

Rückblickend betrachtet, schreibe ich ähnliche Sätze in jedem Bericht…immer bin ich gut vorbereitet, meistens hab ich auch Bock drauf aber letztendlich endet es immer im Desaster und ich muss als letzter Kölner den Bericht schreiben…..Vielleicht sollte ich doch Fußball-Fan werden? Da kann man sich aufregen ohne überhaupt irgendwas gemacht zu haben, Silvester gibt’s gleich mehrmals im Jahr und Bier haben die auch….Braucht der FC noch Leute, die Sachen so semi-gut können und will jemand ein Bag mit Campingtellern kaufen?

NIEMALS…eher werfe ich eine G-Star-Bubble-119g-Deadalus im Gegenwind als Sidearm-Hyzer, als das ich meine geliebten Scheiben gegen ein schales Bier, abgelaufene Pyrotechnik oder einen Foul-Elfmeter tauschen würde. Also was gibt es gutes zu Berichten? Von mir nicht viel, da ich den Wind am Samstag weder einschätzen noch orten konnte, was zu einer desaströsen „Doppel 76“ geführt hat.

Das man unter derartigen Bedingungen durchaus Discgolf spielen kann, bewiesen die anderen Kölner und vor allem Lino Power-Piva aus Kevelaer. Auch wenn zwei Runden knapp unter 60 nicht ultraspektakulär sind, bei den Windverhältnissen ist so eine solide Score einfach Top und daher auch definitiv den Titel wert. Ebenfalls erwähnt werden muss der Phönix aus der Schuttasche…seine Durchlaucht…Herr der Fliegen und namentlich schnellster Mann am Kurs…Tobi Renner! Für mich fast lautlos hat er sich konstant wie ein Spaltklotz auf Platz 2 gespielt! BIG PROBS!!!!

Versöhnlich war für mich der Sonntag, allerfeinstes Wetter, nette Flights und Wetterbedingungen, die man als normal bezeichnen kann, ergaben eine Mischung die sich richtig gut anfühlte. Mein Ziel, nicht letzter Kölner zu werden, habe ich nicht erreicht, sonst würd ich jetzt auch nicht hier sitzen und tippen, aber es war knapp, sogar sehr knapp! Mitklüngler Tom hatte vor der letzten Runde ganze sieben Würfe Vorsprung auf mich und die konnte ich dann noch auf einen verkürzen, GEIL! Alles in allem war es ein Top-Event und ich komme, trotz der unterirdischen Score, gerne wieder. Mit so viel Wind zu spielen, sollte eine gutes Training für die DM in Kellenhusen sein und ich bin um einige Erfahrungen reicher…also noch nicht so richtig Reich, eher Pfandsammler-Reich!

Beim nächsten Mal wird alles besser, versprochen!

Euer Lucky-Loser

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Datum: Montag, 18. Mai 2015 22:14
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3 Kommentare

  1. 1

    Wieder mal einen Daumen für deine Impressionen! !

  2. 2

    Wieder mal super. Ernst schreibt einfach die schönsten Berichte.

  3. 3

    Bedankt!

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