Dassel – das Familientreffen

Das beste Turnier des Jahres stand an, die Haus Solling Open in Dassel.

Vor- und Nachmittags sind verschiedene Kurse zu meistern. Der Eine mit verwinkelten, engen Waldbahnen und der Andere offen und hügelig, mit langen Bahnen für dicke Arme. Beide gehören zu den anspruchsvollsten Turnierkursen in Deutschland. Dazu kommt die hervorragende Organisation und dieses Jahr sogar eine Kuchenflatrate. Was dieses Turnier zusätzlich ganz besonders macht, ist die große Teilnehmerzahl. Nahezu alle von ausserhalb kommenden Scheibenfanatiker wohnen in der riesigen Herberge direkt am Kurs… und Jesus is watching … Bei dem rundherum rotierenden Frisbeegelage waren Lagerfeuer, Sessions mit Leuchtscheiben, Weitwurfvergleiche und Putt-battles an der Tagesordnung. Wer beim putten absolute Ruhe braucht war hier falsch. Jeder Putt wurde lauthals kommentiert, beprostet und ständig rannte jemand dazwischen um seine Scheibe wieder zuholen. Dassel ist viel mehr als ein Turnier der German Tour – es ist ein Treffen  bei dem sich die ganze Discgolf-Familie trifft. Einfach wunderbar.

Das Turnierwochenende beginnt wie immer Freitags mit einem Doublesturnier über den Waldkurs.

Wir reisten daher am Freitag schon früh an um auch den anderen der beiden Kurse schonmal anzutesten. Die Paarung stand schnell fest – Ralle rief ein Zimmerduell aus – Ralle und Flo gegen Jones und mich. Wir nahmen natürlich gerne an. Bei schönstem Wetter begaben wir uns auf den Kurs. Nach ein paar Bahnen waren wir schon zwei Würfe in Führung. Die Runde machte riesigen Spaß und die Bahnen vergingen wie im Fluge. Leider haben wir nicht bemerkt das Zimmer 103 den Vorsprung langsam egalisierte und so stand es drei Bahnen vor Ende unentschieden. Auf der nächsten Bahn konnten wir aber wieder einen Wurf Vorsprung herausspielen. Die letzte Bahn wurde nochmal spannend, weil wir es verpassten zum Birdie einzuputten. Da Team 103 aber auch „nur“ Par spielte, konnten wir letztendlich den einen Wurf Vorsprung ins Ziel retten. Es war eine der schönsten und auch besten Runden die ich seit langem gespielt habe.

Das Turnier begann für Flo, Ralle und mich am Samstag im Wald. Lediglich Jones musste auf dem „jetzt hau ich mal richig einen raus -Parcours“ starten. Für ihn war es das erstes Turnier nach 1-jähriger Verletzungspause. Als ich ihn während der Runde auf einem der wenigen Schnittpunkte traf, erhielt ich auf die Frage wie es laufe ein „es geht, viel zu aufgeregt.“ Bei mir lief es super.  Bis auf ganz wenige Ausnahmen klappte alles. So kam auch eine für mich geniale 56er Runde heraus. Ralle folgte mit 3 Würfen im kölninternen Vergleich. Flo war mit seiner Leistung über die erste Runde ebenfalls nur semi-zufrieden…“Form halten, hieß es für Ralle und mich, ruhiger werden und Form verbessern, für Jones und Flo“…

Genug von mir… weiter gehts mit Jones.
Toby

Tatsächlich wurde ich in der 2. Runde ruhiger. Fasziniert von sooo vielen Golfern, der Atmosphäre, der Hitze, dem Regelwerk, der Schwierigkeit der Bahnen und der mentalen Anspannung war die 1. Runde ziemlich unkonstant. Das besserte sich zwar nur bedingt, der erste Tag endete dennoch super. Geschaft vom Tag, viel der Druck von uns allen ab und wir widmeten uns der Abendveranstaltung. Essen, Putten, über Scheiben philosophieren und Kontakte knüpfen waren hier mit dem ein oder anderen Hopfengetränk elementar. Waren es Freitag noch 6 Leute beim „pressure putting in the dark from different positions ending as a lefty“, sollte die Spassveranstaltung am heutigen Abend mit knapp 15 Leuten nahezu ausufern. Ein morz Spass für alle!

Der Sonntag verging dann wie im Flug. Nach den ersten 4 Bahnen überwog noch Freude, dann zählte man die Würfe schon rückwärts, da dieses tolle Turnier sich dem Ende neigte. Das Schlussresultat war dann für uns Kölner Jungs im Durchschnitt durchaus akzeptabel. Tobi landete mit 237 Würfen auf Platz 33, Ralle dicht auf den Fersen mit 240 Würfen auf Platz 35. Eine verkorkste Runde gespieckt durch zahlreiche Flüchtigkeitsfehler warfen ihn zuletzt noch etwas nach hinten. Flo endete mit 265 Würfen auf Platz 59, ich absolvierte das erste Turnier mit 250 Würfen als 45.. Dazu sei erwähnt, dass Flo in seiner Divison eigentlich auf dem 15. Platz hätte landen könnte. Er spielte aber ebenfalls Open.

Viele tolle herausfordernde Bahnen reihten sich aneinander. Anders als auf vielen anderen Kursen gibt es oft mehrere mögliche Wege zum Ziel. Hier kann man nicht einfach so nah wie möglich an den Korb werfen um dann zum Birdie einzuputten. Risiko und Nutzen wollen gut gegeneinander abgewägt werden. Dazu muß man natürlich auch das eigene Können richtig einschätzen. Das Gehirn arbeitet so viel wie nur auf wenigen anderen Kursen.

Wenn man nur ein Turnier im Jahr spielt sollte es Dassel sein. Danke von uns Kölnern an alle Mitwirkenden. Weiter so, wir kommen auch im nächsten Jahr gern wieder.

Jones

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Datum: Dienstag, 17. Mai 2011 8:39
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2 Kommentare

  1. 1

    Schoener Post, ich komme ab jetzt regelmaessig

  2. 2

    sehr schöner bericht!!! und auch ich kann nur jedem empfehlen sich dieses highlight der disc golf saison nicht entgehen zu lassen…

    Thx to Jonas and spinning greetz

    Ralle

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