Beitrags-Archiv für die Kategory 'Allgemein'

Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!

Freitag, 29. Juni 2012 21:38

Jeklüngel

Wir, heißt Tobi, Flo, Ralle und ich (Jones), die alte Bagage der Kettenjeklüngler mal wieder auf Discgolfreisetour durchs Land. Ein weiterer Heißsporn mit Coloniuslogo auf dem Shirt, Simon, reiste ebenfalls in die Metropole. Dieses mal sollte es aber eine besondere Reise, in die Hauptstadt und dann noch zum 25jährigen Jubiläum der Berlin Open, sein.

Nachdem mir, Flo und Simon nach der letztjährigen Turnierteilnahme durch Ralle und Tobi der Mund so wässrig gemacht wurde, durften wir dieses Jahr mit ins Starterfeld und den wirklich tollen Parcours rocken.

06:30 Uhr Abfahrt in Köln – 13 Uhr Ankunft in der Hauptstadt, jehaaaa! Kurz die Unterkunft angesteuert, Swami-Burger beim Vegetarian Imbiss geordert und schnell in Richtung Park wo die fleißigen Berliner die letzten Körbe aufstellten. Hierfür einen Daumen!

Während der „Kennenlernrunde“ vor dem Doubles wurde das Grinsen auf unseren Mündern immer breiter…schönes Wetter, Scheiben im Gepäck und ein wirklich schöner Parcours mit relativ easy aussehenden aber durch Wind und Vegetation doch nicht so leicht zu werfenden Bahnen. Auf zum Doubles…Spass pur und eine willkommene Abwechslung im Alternate Modus…auch mal ne tolle Idee die Doubles Paare zu mixen, so dass man gleich zu Anfang mit verschiedenen Leuten auf die Runde geht. Auch hierfür gibts nen Daumen.

Am Samstag ging es dann für 4 von uns Kölnern im Spätpool auf die erste und nachmittags auf die zweite Runde. Simon startete bereits im frühen Pool. Wetter war schön, die Flights mit Dänen, Finnen, Schweden, Chechen, Amerikanern und Deutschen bunt gemixt und der Spass konnte losgehen. Das Prozedere ist beim Discgolf ja immer nahezu gleich. Kurz: Drive, Approach, Putt 🙂 manches der genannten, elementaren Wurfalternativen auch mal doppelt oder dreifach 🙂 So gab es zumindest in der Kölner Fraktion Birdies, Pars, Boogies und Double B…. na das gehört hier nicht hin! Am Ende des ersten Tages kristallisiere sich Ralle mit einer 56er und 53er Runde als bester Kölner heraus. Mit Platz 10 im Zwischenergebnis und einer echt guten 2. Runde machte er deutlich, dass Köln sich von seiner besten Seite präsentieren wird. 4 Würfe dahinter konnte ich mit einer 57er und 56er Runde glänzen und war eigentlich ganz zu frieden. (besser geht halt immer) Danach folgte auch schon Tobi (61er/60er Runde), der mit dem Start nicht ganz zufrieden war und Simon (61er/61erRunde) mit breitem Grinsen. Simon hatte vor Turnierbeginn knapp 4 Wochen keine Scheibe geschmissen und war dementsprechend auf Wolke 6,5. Flo wurschtelte leider in der ersten Runde ein 67 und konterte dann aber mit einer 63er 2. Runde.

Avery Jenkins US Profi Spieler

Tag 2 und die Absicht ins Halbfinale zu kommen. Nachdem ich in Rüsselsheim mein erstes Halbfinale gespielt hatte, entstand in mir der Drang dies zu wiederholen…Ralle musste schon groben Unfug bauen um sich aus dem Halbfinale zu kegeln. Der Absicht entgegen stand das wohl best besetzte Starterfeld bei einem Deutschen Turnier. Die Top Spieler der GT Rangliste und zahlreiche ausländische Spieler (u.a. Avery Jenkins ehemaliger Weltmeister und absoluter Top Spieler aus den USA) wollten natürlich auch das Halbfinale erreichen. Tobi und Simon mussten eine Üüüüberrunde spielen und die Chance für Flo war schon fast nicht mehr gegeben.

Wahnsinnswurf von Avery…

Tobi spielte eine absolute Top 53er Runde und zeigte, dass auch er das Spiel noch besser beherrscht als am ersten Tag. Leider reichte es nicht mehr ganz für das Halbfinal. Ralle brauchte mit seiner 58er Runde noch ein wenig Bauchkribbeln und hätte es um Haaresbreite noch versaut, ich kegelte mich mit ner guten 54er Runde tatsächlich noch in den letzten Halbfinalflight und war darüber absolut happy. Simon schloss seine ganzheitliche gute Leistung mit einer 60er Runde ab und beweist, dass in Zukunft auch sein Ziel der Halbfinaleinzug ist! An diesem WE waren die Bäume, der Wind und die Scheiben scoretechnisch nicht unbedingt auf Flo´s Seite, er hatte aber dennoch viel Spaß.

So spielten Ralle und ich im letzten Flight noch ne absolute Spaßrunde. Mit dem Local Victor Braun und Kapitän der Spaßfraktion Kochi aus Potsdam, gab es ein sehr spaßiges Halbfinale…Scores interessieren nicht 🙂

Finale und Zuschauer

Im Finale duellierten sich Deutschlands Bester Simon Lizotte und Ex Weltmeister Avery Jenkins um Platz 1. Ein verletzter Lizotte reichte mit ausschließlich Vorhandwürfen jedoch aus, um den US Profi zu schlagen 🙂 Platz 3 sicherte sich der Local und Frisbeeveteran Greg Marter. Dahinter folgten ein zuletzt stark aufspielender Dominik Stampfer und GT-Sieger Christian Plaue.

Was kann abschließend gesagt werden? Leider ist der Parcours nur einmal im Jahr zu bespielen und wird diesbezüglich alle 3 Tage von den Locals auf und Abends wieder ab gebaut (dicker Daumen). Die Orga war fantastisch (Daumen) Das Gelände ist super, Stimmung war top, Wetter war bis zum letzten Wurf super! Noch nen Daumen. Habt ihr gezählt? 25.Berlin Open, 5 Daumen aus Köln!

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Sommerfeste und Workshops

Mittwoch, 6. Juni 2012 8:12

Im Juni und Juli sind wir auf einigen Veranstaltungen und Festen, sowie in Schulen unterwegs um unseren schönen Sport bekannter zu machen.
Auf allen Events können Sie Discgolf im Rahmen der vorhandenen Platzmöglichkeiten natürlich auch selber ausprobieren.

Am 3.6. sind wir auf dem Gauklerfest im Friedenspark. Nähere Infos unter: Kölner Gauklerfest

Am 9.6. sind wir auf den DiscDays. Hier werden wir vermutlich auch ein paar kurze anfängerfreundliche Bahnen aufbauen. Nähere Infos unter: Disc Days Cologne

Am 16.6. sind wir dann beim Tag der offenen Tür der Kölner Zirkusfabrik. Nähere Infos unter: Kölner Zirkusfabrik

Am 30.6. werden drei Leute am Schulsportfest des Otto-Hahn-Gymnasiums in Bergisch Gladbach teilnehmen und den Schülern Discgolf in kleinen Workshops näher bringen.

Am 1.7. sind wir in der Bonner Rheinaue beim Familienspielefest. Nähere Infos unter: Familienspielefest Bonn

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Vorsicht Einstiegsdroge! Die 1. Bielefeld Open 2012

Samstag, 21. April 2012 14:43

Was habe ich mir da bloß angetan? An einem Sonntag schäle ich mich nach einer viel zu kurzen Nacht aus meinem warmen Bettchen. Die großen roten Ziffern der Digitalanzeige meines Weckers weisen mich darauf hin, dass es gerade einmal 05:00 Uhr morgens ist. Noch etwas benommen stolpere ich in Richtung Dusche und werfe im Vorbeigehen die Kaffeemaschine an. Unter dem wohlig warmen Strahl der Brause frage ich mich, nicht zum ersten Mal in den letzten Tagen, was da heute auf mich zukommt. Ist ausreichend Spin im Drive? Ist der Putt konstant? Von langsam nach schnell? Mit Anlauf oder lieber doch aus dem Stand? Over- oder Understable? Sidearm oder Forehand? Fuck, es ist schon halb. Jetzt aber los…

Als der gute Ernst vor einem halben Jahr meine Begeisterung für Freiluftaktivitäten im Allgemeinen und für fliegende Plastikscheiben im Speziellen entdeckte, hieß es schnell: Haste nicht Lust DiscGolf zu spielen? Frisbees kannte ich und Golf auch. Aber die Symbiose von beidem wollte sich mir in der Theorie nicht zu einhundert Prozent erschliessen. Ich habe früher Baseball gespielt und ein elementarer Bestandteil des Im-Park-die-Scheibe-hin-und-her-Werfens war für mich das Fangen. Und dieses Element sucht man beim DiscGolf vergebens oder probiert es allenfalls nur einmal aus. Diese Bedenken hatte ich nach meinem ersten Zusammentreffen mit den Kettenjeklünglern immer noch. Nach einem ganzen Tag im Grünen mit vielen gespielten Bahnen kam ich Zuhause zu dem Schluss: Ja, Scheiben auf n Ziel werfen, Scheiben durch den Park tragen und über mir völlig unbegreifliche Dinge wie Spin, Speed und Highspeed-Turn quatschen. Das ist wohl DiscGolf. Spannend…

Um die nächsten Möglichkeiten dieser Sportart nachzugehen drückte ich mich dann auch zugegebenermaßen ein bisschen. Aber Ernst blieb dran: „Ich fix dich schon an.“ „Ja, mach du…“

Meine nächsten Besuche bei den Klünglern brachten mir einzelne Bewegungsabläufe und Techniken des Spiels nahe und langsam stellten sich die ersten Erfolgserlebnisse ein. Tatsächlich angefixt bestellte ich mir die ersten eigenen Scheiben und meine Besuche beim Training wurden regelmäßiger. Teilweise gab es dann auch Wochen, in denen ich jeden Tag draußen war um das Runde Ding zum Fliegen zu bringen. Angefixt war ich. Und mehr wollte ich auch!

Aus diesem Grund stehe ich jetzt in aller Herrgottsfrühe mit sechs Angehörigen der Interessengemeinschaft DiscGolf Köln in der Kälte und warte auf Flo und das zu diesem Zweck gecharterte Vehikel mit einem Fassungsvermögen für 9 Discgolfer. Es geht zu meinem ersten Tunier nach Bielefeld. Ich bin ein bisschen nervös…

Top Stimmung im Bus, ein Auftritt im Radio sowie Espresso und Energydrinks und schon parken wir unser Gefährt sicher auf dem Turniergelände am Zielort. Auf dem Parkplatz begegnen mir das erste Mal fremde Menschen, die DiscGolf spielen. Ungewohnt, wenn man über ein halbes Jahr immer mit denselben Leuten zusammen spielt und schon daran zweifelt, dass sonst noch wer dieser Sportart nachgeht.

Angemelden, Kippe rauchen, Käffchen trinken und warmputten. Dann zum Playersmeeting. Der Tunierdirektor Werner (an dieser Stelle nochmal vielen Dank für die Organisation und den tollen Kurs) erklärt Besonderheiten der Bahnen und teilt die Flights ein. Mit meinen Mitstreitern mache ich mich auf zur ersten Bahn: Natürlich das Ding, welches mir beim Ankommen schon negativ aufgefallen ist: Erstmal durch n Doppel Mando und danach an 4-5 freistehenden Bäumen vorbei. An einem Sonntagmorgen n DoppelMando treffen… naja, hat dann auch überhaupt nicht funktioniert und weiter zur nächsten Bahn…

Hier spiele ich mein erstes Birdie. Ein Hochgefühl…es sollte mein letztes bleiben. Die Bahnen sind sehr abwechslungsreich und herausfordernd angelegt. Teilweise zu herausfordernd für mich, was man an meinem Gesamtschnitt schnell erkennen konnte: Wenns gut läuft spiele ich Par, wenns normal läuft ne +1 und wenns völlig ausm Ruder läuft, fange ich mir die ein oder andere +6/7 ein. Nach der ersten Runde war ich froh die kulinarische Offenbarung des Tages zu geniessen: Mantaplatte Schranke. Genau das richtige um wieder zu Kräften zu kommen und die richtige Nervennahrung um die Nachricht zu verdauen, dass ich schlechtester Kölner bin. Doch jetzt, mit detaillierter Kurskenntnis war ich mir sicher, in der zweiten Runde auftrumpfen zu können. Obwohl mir der ein oder andere Wurf gelang, meine Approaches waren durchaus akzeptabel, kam ich auf das gleiche Ergebnis wie in der ersten Runde.

Meine Unzufriedenheit über die eigene Leistung machte jedoch schnell Platz für die Motivation das nächste Turnier besser zu spielen. Denn Platz nach oben ist definitiv vorhanden. Kurz nach der Siegerehrung ging es müde aber glücklich zurück ins Spassmobil.

Fazit:
Schöne Location, Tolle Community und eine geile Sportart sind es wert sonntagsmorgens um 05:00 Uhr aufzustehen. Bis in zwei Wochen in Beckum!

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Jones und Ralle in Kailoulis Welt

Dienstag, 3. April 2012 20:02

Unsere Videos können Sie mit dem Macromedia Flash-Player ab der Version 8.0 ansehen. Den neuesten Flash-Player können Sie beim Hersteller Adobe unter folgender Adresse kostenlos downloaden:
http://www.macromedia.com/go/getflashplayer_de

Video bei Einsfestival

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Kettenjeklüngel das Video

Mittwoch, 15. Februar 2012 21:24

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Wie ich den Vogel nicht abschoss aber mein Drache das Schwimmen lernte

Mittwoch, 2. November 2011 23:02

Mein zweites Turnier. Ich habe erst dieses Jahr mit Discgolf angefangen, kann mich daher immer noch gut mit „ich bin ja noch Anfänger“ rausreden. Nächstes Jahr zählt das wohl nicht mehr.

Jedenfalls ging es am Samstag den 29.10.2011 zu den 1. Münsteraner Open, die sinnigerweise in Beckum ausgetragen wurden, da es in Münster wohl Differenzen über den Austragungsort gab. Mein Anspruch war recht gering:

  1. Ich wollte nicht letzter werden
  2. Ich wollte nicht schlechtester „Kölner“ werden
  3. Ich wollte vergleichsweise besser als bei meinem ersten Turnier abschneiden
  4. Ich wollte wenigstens einen Birdie werfen

Ob es mir gelungen ist…?

Wenn man die ganze Woche früh aufstehen muss, dann fragt man sich an einem Samstag schon, warum der Wecker um 5:45 klingelt. Aber was solls, schnell geduscht, gefrühstückt und dann ab zum Treffpunkt, wo zwei dieser Gestalten mit den lustigen Taschen in der Dunkelheit auf mich warteten. Zum Glück gibt es um die Zeit keine Staus, so dass die Fahrt mit meinen beiden Begleitern Toby und Simon richtig gut flutschte. Bei abwechslungsreichen Themen wie Discgolf, Scheiben, Frisbees, Körben, Ultimate und Kirche verging die Zeit wie Flug und so kurz vor acht erreichten wir den Phoenix-Park, wo zeitgleich schon einige andere Autos mit Gestalten mit den lustigen Taschen in der Morgendämmerung eingetroffen waren. Unter anderem auch der Rest der Kölner Kettenjeklüngel-Crew, die mit großem Hallo begrüßt wurden – die anderen natürlich auch.

Vom Parkplatz aus sind wir dann durch einen Waldweg, der sich später als Bahn 18 herausstellte, zum Turnierbüro gegangen. Als wir aus dem Wald rauskamen, war es plötzlich hell. Und da konnte man schon erahnen, was da alles organisiert worden war (18 portable Körbe auf einem Knubbel, ein Zeltkiosk, Unterstände, Bänke usw.). Und das Gelände des Phoenix-Parks sah sehr vielversprechend für einen interessanten Kurs aus.

Nach der Anmeldung haben wir uns dann auf den Weg gemacht, die ersten Bahnen zu erkunden. Nach ein paar Drives sind wir auf die kürzeste Bahn gestoßen, eine der beliebten Inselbahnen – entweder man trifft vom Abwurf in den markierten Bereich um den Korb oder man muss erneut abwerfen. Hier hab ich dann zwei Birdies geworfen, beide fast identisch, kurz vor der Insel auf die Wiese gesetzt und dann auf die Insel geskippt. Putt. Fertig. Ziel 4. sollte also wohl locker erreicht werden können. Dachte ich.

Danach zu Bahn 1 quer durch den Wald gespielt und dann ging es auf zum Playersmeeting. Nach der Begrüßung durch Werner, der Erklärung der wichtigsten Spezialitäten auf der innerhalb einer Woche  aus dem Boden gestampften Bahn und der Verteilung der Flights und Scorecards ging es dann endlich los mit dem Turnier. Ich war in Flight (Spielgruppe) 2 mit Michael, Elke und Max (Ihres Zeichens Mutter und Sohn). Das ist ja irgendwie das Schöne am Discgolf – da spielen unterschiedlichste Generationen,  Leistungsklassen und Geschlechter gegeneinander und alle finden es normal, jeder wird akzeptiert und willkommen geheißen.

Wir machten uns dann also los Richtung Bahn 2, von der wir wussten, dass sie irgendwo im Wald liegt hinter Bahn 1. Hinter deren Korb stand auch der überall stehende Wegweiser zum nächsten Tee (Abwurf, wobei ich mich auch über Tee gefreut hätte). Dem Pfeil gefolgt, aber – nichts… Wir haben ca. 5 Minuten gesucht, bis wir endlich unseren ersten Abwurf gefunden hatten. Ein regenbogenfarbenes Band auf dem Boden und ein rotweißes Flatterband an einer Stange. Aber jetzt folgte die Ernüchterung – es gab, und das haben auch später viele bestätigt, keine noch so kleine freie Linie zum Korb, ich glaube auch für die Cracks nicht. So haben wir uns dann munter von Baum zu Baum gehangelt bis wir dann endlich unsere erste Bahn abgeschlossen hatten. War also steigerungsfähig.

Einige Bahnen später folgte dann die Bahn mit der aus Flatterband um den Korb gekennzeichneten Insel. Ich machte zum dritten Mal fast denselben Wurf, diesmal kam die Scheibe aber noch früher auf (Beton), skippte und rollte dann noch so gerade über die Linie. Super. Erste Birdiechance. Und was mach ich? Einen von zwei verhauenen 5m-Putts des Tages. Na immerhin par…

Nach einigen anderen interessanten Bahnen kamen wir dann langsam bei den Wasserbahnen an. Die erste war noch recht human. Von einer (etwas wackligen) Holzbrücke ging es über ein kleines Gewässer auf den Korb. Ich hab mal vorsichtshalber trotzdem meine Dragon ausgepackt, man weiß ja nie. Ich bin dann aber sauber über das Wasser gekommen und hab die Bahn par gespielt. Dann folgte die, wie man später gehört hat, für alle schwierige Bahn, wo ein Tümpel genau vor dem Korb war, die Strecke vom Tee aber deutlich länger war als auf der Bahn davor. Ich legte meine Dragon exakt ans rechte Ufer, so dass mir der Gang ins Wasser erspart geblieben ist. Nicht so – leider – bei Michael. Seine (Nichtschwimmer-) Scheibe landete ungefähr 5m vor Ende des Tümpels so richtig schön in der Brühe. Als Mann der Tat schnürte er sich zwei eigens dafür mitgebrachte kleine Mülltüten um die Schuhe. Mit einem langen Stock bewaffnet watete er dann hinein, um festzustellen, dass er besser Kniehohe Mülltüten dabei gehabt hätte…

Aber rausgefischt hat er sie dann doch, und nach dem Auswringen seiner Socken ging es dann weiter zum nächsten Abwurf.

Da war wieder Wasser, allerdings sehr wenig und sehr nah. Leider ging Elkes Wurf dann zwar eigentlich klar über das Wasser, titschte aber leider ein ganzes Stück dahinter gegen einen Baum und dann schön wieder rückwärts – ins Wasser. Allerdings konnte sie die Scheibe trocknen Fußes wieder herausholen.

Nachdem ich dann bei der übernächsten Bahn, wo es von einer ganz gehörigen Anhöhe aus 99m zum Korb ging und man dort den CTP-Titel holen konnte, so richtig schlecht voll nach links verzogen hatte näherte sich die erste Runde dem Ende. Mit meinem Ergebnis war ich nicht wirklich zufrieden, hatte mich aber im Rahmen meiner Möglichkeiten bewegt.

Bei der sehr leckeren Stärkung mittels zwei Tellern Gulasch- bzw. Kartoffelsuppe wurden dann die Ergebnisse mit den anderen Kollegen ausgetauscht. Mein Ziel, nicht der schlechteste Kölner zu werden, sah zu dem Zeitpunkt eher schwierig erreichbar aus. Dafür hatten sich drei der anderen Kettenjeklünglern ziemlich vorne festgesetzt, Jones durfte in den Leading-Flight und Ralle und Toby einen dahinter. Wobei in Jones illustrem Flight mit dem deutschen Meister Simon Lizotte, dem (sorry Hartl) Altmeister jeglicher Frisbee-Art Harmut Wahrmann und dem zweiten der Deutschen Juniorenwertung, Kevin Konsorr, war klar, dass es recht schwierig würde, nach ganz vorne zu kommen.

Als Highlight der Mittagspause kann noch die vielumjubelte Seilbahnfahrt von Josef Rippel genannt werden, die nach knapp zwei Metern mit einer tiefen Furche im Boden zu Ende ging… Simon versuchte sich dann auch noch an der Seilbahn, mit vier Puttern bewaffnet probierte er, einen längs des Weges aufgebauten Korb zu beputten. Allerdings konnte er auf dem ungewohnten Terrain seine normale Treffsicherheit nicht zur Geltung bringen.

Auf gings in die zweite Runde. Mit meinen neuen, nahezu wurfgleichen Partnern, Steffi, Lukas und Carl durften wir an Bahn 15 starten. Was bei 18 Bahnen einiges über die aktuellen Platzierungen verrät. Die ersten Bahnen spielten wir dann alle konstant gleich und auch am Ende lagen wir alle nur 6 Würfe auseinander. Der Flight war also so ziemlich leistungsgleich.

Bei unserer 2.Bahn, also Bahn 16, stand ich wieder oben auf dem Hügel. Und wieder hab ich den gleichen Mist geworfen, voll nach links verzogen. Dafür hab ich auf den darauf folgenden drei Waldbahnen jeweils 1-2 Würfe besser als im 1. Durchgang abgeschnitten, so dass ich ganz zufrieden war. Auf Bahn zwei hab ich durch Zufall sogar ne Art Schneise gefunden.

Nach dem Wald folgte die Insel. Klare Birdiechance. Aber: die ersten beiden Würfe trafen nicht ihr Ziel. Statt den Strafwurf zu nehmen hab ich den dritten dann auch noch vom Tee versucht und ins Flatterband getroffen – danach geputtet und ne 4 geworfen, besser als nix.

Die nachfolgenden Bahnen liefen für mich dann ganz geschmeidig ab, bis wir uns dem Wasser näherten… Auf Bahn 11, von der o.g. Brücke, hab ich nur mit Ach und Krach übers Wasser geworfen und hatte Glück, mir nicht da schon einen Strafwurf eingefangen zu haben. Dann kam die ominöse Bahn 12. Auf der Hinfahrt von Simon als unnötig verlacht, packte ich wieder meine Dragon aus. Und dieses Mal sollte ich sie auch brauchen. Statt wie geplant und im ersten Durchgang praktiziert, auf Sicherheit ans Rechte Ufer zu legen, suchte die Scheibe sich den geraden Weg zum Korb – platsch. Nun hatte ich auch meine Wasserlandung. Zum Glück aber höchstens 2m vom Ufer entfernt, so dass mir mit Hilfe eines langen Stocks wenigstens die nassen Füße erspart blieben – der Strafwurf allerdings nicht.

Blieben noch zwei Bahnen. An der vorletzten (Bahn 13) drivete ich dann bis auf 5m an den Korb. Meine genau genommen zweite realistische und auch letzte Birdiechance. Was soll ich sagen, der Leser ahnt es – versemmelt.

Trotzdem hatte ich mich in Durchgang zwei um vier Würfe verbessert und war ganz zufrieden. Auf dem Weg zum Treffpunkt blieb also die spannende Frage, hab ich Ziel 2. erreicht? Die Antwort: nein. Robert war zwei und Dominik vier Würfe besser als ich. Von den anderen mal ganz zu schweigen. Na dann halt beim nächsten Mal…

Aber die Platzierung der Kettenjeklüngler ließ sich schon sehen. In der Opendivision waren 5 unter den Top 11 Teilnehmern – alle Achtung.

Am besten schnitt Jones ab auf Rang 3, der dann nach Ansprache der stv. Bürgermeisterin von Beckum, Frau Theresia Gerwing, das große Finale über 5 Bahnen mit den fünf Bestplatzierten antreten durfte. Hier konnte man dann mal in Ruhe bestaunen, wie die Cracks so spielen. Sie warfen auf aus meiner Sicht in der Länge teilweise verdoppelten Bahnen und die Scheiben flogen und flogen und flogen. Und wenn man dann noch sieht, wie Simon noch mal geschätzte 30-40m weiter als die anderen wirft, da kann man nur sagen: Keine Ahnung, wie die das machen…

Als Fazit muss ich sagen, ich war nicht letzter, hab im Schnitt exakt ne 4 gespielt, was um 0,1 besser als bei meinem ersten Turnier war. Ich hatte ne Menge Spaß und möchte mich hier noch mal bei der gesamten Turnierorganisation bedanken, dass ein so tolles Turnier auf die Beine gestellt wurde. Ich habe einige Löcher in den Körben gesehen (mind. 5 Würfe mitten durch die Ketten) und soweit ich weiß sind bestimmt 15 Scheiben baden gegangen. Alles in allem ein gelungener Tag.

Bis zum nächsten Jahr. Und dann wird der Vogel geschossen…

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3. Potsdam-Open

Mittwoch, 19. Oktober 2011 20:59

Nach dem kleinen Aufwärmeturnier in Meinerzhagen machten Mr. Jones, Flo und meine Wenigkeit sich auf zu den dritten Potsdam Open. Dank des fantastischen Fahrers kamen wir gut durch bis kurz vor Potsdam. Als wir die Autobahn verließen, sagte die nette Stimme: nach 200m, rechts abbiegen und wir passierten ein Schild, Potsdam 9 km. Kurze Zeit später standen wir vor einer gesperrten Brücke. Wir versuchten den Übeltäter zu umfahren und landeten in einer, ich würde sagen, gehoberen Siedlung. Hier mischten sich alte wie neue Häuser in einem Labyrinth von nicht asphaltierten Straßen aneinander und wir stießen von einer Sperrung zur nächsten. Auto-Navi sagt links, mein Handy-Navi sagt rechts usw… Als wir dann nach einer halben Stunde das 9 km-Schild ein weiteres mal, in andere Richtung passierten, fanden wir dann auch die Umleitung. Nach weiteren 30 Minuten kamen wir dann doch an der Jugendherberge an und checkten ein. [mehr]

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Mein Grandmaster Flash in Meinerzhagen

Montag, 12. September 2011 21:47

Meinerzhagen hat am Ortsrand eine ruhig gelegene saubere Jugendherberge. Der Bau an sich ist pottenhässlich. Das machen die Herbergseltern aber irgendwie vergessen. Ähnlich ist es mit dem Parcours. Eigentlich nichts besonderes, aber trotzdem spannend.
Dieses Jahr war es das letzte Kattwinkel-Turnier, denn es hat sich der DGV Meinerzhagen gebildet, an den Ruth die Turnierleitung übergeben will. Klaus wird das dann wahrscheinlich auch nicht davon abhalten das Turnier zu gewinnen oder die Ass-Kasse zu leeren.  Aber mal sehen, vielleicht war ihm die gute Einstellung stets nur wegen der wochenlangen organisatorischen Vorbereitung möglich.

http://www.flickr.com/photos/discgolf-nrw/sets/72157627605862862/with/6119706906/
Wie es sonst war? Nun, der Start, besser der Hinweg war schon krude. Warum da die Turnierorganisatoren nicht mal einen Hinweis veröffentlichten, dass die Autobahnabfahrt längerfristig gesperrt ist, ist mir unbegreiflich. Aber das mit der Anmeldung klappte dann für Simon und mich doch noch. Wettertechnisch hätten wir aber noch eine Stunde liegen bleiben können. Denn pünktlich zum vorgesehenen Turnierstart, öffnete der Himmel die Schleusen und es blitzte und krachte, wie es sich für ein Sauerlandgewitter gehört.
So begleitete die Spieler in der ersten Runde auch das feuchte Element. Spontan dachte ich, dass „Scheibenputzer“ auch ein netter Name für einen Diskgolfverein wäre. Zugegeben, die Rüsselsheimer „Scheibensucher“ sind da origineller. Im Wald hatte ich dann das Erlebnis einer für mich neuen Wurftechnik. In der rechten Hand die frisch gewischte Scheibe, in der linken den Regenschirm, das ist was fürs Auge!
Nachdem ich den Wald mit meinem Flight verließ, hörte der Regen glücklicherweise fast auf. Fortan wurde der Schirm alle paar Meter mit der Spitze in den Boden gerammt, damit das Wasser besser ablaufen kann. Nein, deshalb nicht, aber es wäre schön gewesen, wenn es genützt hätte. Der Platz war ziemlich matschig. An Anlauf war bei vielen Tees nicht zu denken.
Die Abwurfpunkte wanderten deshalb an einigen Stellen immer mehr hangabwärts. So auch an der Bahn 9. Laut Info ein 140 Meter langer Parcours. Ohne O.B.s oder Doglegs, einfach nur den Hügel schräg hinunter.
Hier beobachtete ich bei der zweiten Runde einen Juniorenspieler bei seinem Abwurf. Vielleicht zehn Jahre alt der Knirps. Ich meine das jetzt nicht abfällig, sondern nur, dass man sich besser vorstellen kann, was das für ein Anblick war. Ein Kind, aber mit einer sehr guten Anlauftechnik. Schön setzte er den X-Schritt am Hang und zog von hinten den Wurfarm nach vorne durch. Gut erwischt, dachte ich noch, und folgte der Scheibe mit den Augen auf dem Weg ins Tal. Langsam klappte mir der Unterkiefer nach unten. Die Scheibe zog immer noch ihre Bahn und segelte und segelte. Dann machte sie auf und kippte mit einem Linksknick ins rauhe Gras. Wow, das waren mindestens 100 Meter, eher mehr! Der Junge freut sich auch riesig und sein Flight gratuliert ihm enthusiastisch. So macht dieser Sport allen Spaß! Später bekomme ich mit, wie der Junge sein Rundenergebnis mit 32(!) feiert. Leider vermasselt er sich die dritte Runde, wo er nur eine 41 wirft. Er hatte wohl sein Pulver verschossen.
Ich selbst erziele kein so gutes Ergebnis. Zu häufig brauche ich noch einen Wurf mehr. So ein Glückspilz wie Ralle etwa, der von seiner Fortune beim OB von Bahn 2 berichtet, bin ich nicht. Er hatte seinen Wurf völlig verzogen und satt in den Fussballplatz (=O.B.) reingeworfen. Die Scheibe dengelt aber ausgerechnet gegen den Torpfosten, stellt sich auf und kullert die 7-8 Meter zur Seitenlinie zurück und legt sich gleich neben den Drahtzaun und ist: Save. Nicht nur das, sie liegt damit nur wenige Meter neben dem Korb und da er Zweiter in der Open-Division wurde, hat er wohl das Birdie auch gespielt. Ohne diesen Glückswurf wäre er wohl nicht auf dem Treppchen gewesen, so kann es gehen!
Am späten Nachmittag zogen die Wolken immer bedrohlicher heran, aber es blieb trocken. Dann gab es die große Siegerehrung. Und, welche Überraschung, ich bin auch dabei. Da die Volksbank Meinerzhagen als Sponsor in Erscheinung tritt, gibt es sogar für jede Division Pokale. Bei den Damen nur zwei, es waren halt nicht mehr. In meiner Staffel waren wir immerhin zu viert und es gelang mir wenigstens einen der anderen Grandmaster hinter mich zu lassen. So bekomme ich Pokal und Urkunde.
Auf jeden Fall hab ich was zum Angeben fürs Büro und wenn ich das erst in meinem Club erzähle

Robert

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Allgäu Limited – Trailer

Dienstag, 2. August 2011 19:27

Anbei ein schöner Trailer, welcher die Landschaft, die Bahnen und die Atmosphäre gut wiedergibt.

Den Putt des Turniers seht ihr bei 8:03 min. 🙂

Vielen Dank an Garage Films (Werner Dachs, Sepp Lederle).

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Allgäu Limited – Tips von den US-Pros

Montag, 18. Juli 2011 21:07

Schon lange habe ich mir eine Discgolfclinic gewünscht – direkt von einem Pro die besten Tips für längere und vor allem kontrolliertere Drives und konstantere Putts zu bekommen. Leider kann man so ein Trainingslager aber in Deutschland normalerweise nicht buchen. Umso mehr freute ich mich als ich auf discgolf.de von den Allgäu Limited las. Dave Feldberg, Nicco Locastro, Cale Leiviska, Will Schusterick, Paul Ulibarri, Paul McBeth, Page Pierce und Melody King – das sind Namen bei denen ein leidenschaftlicher Discgolfer leuchtende Augen kriegt. Die beiden Weltranglistenführenden, der Weltmeister und der US-Champion kommen zu einem Turnier mit anschließender Clinic nach Deutschland. Ist das ein verspäteter Aprilscherz? [mehr]

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