Beiträge vom April, 2011

Hesselbach oder der Puttblues

Samstag, 2. April 2011 13:58

Yehaa, das erste Turnier des neuen Jahres steht endlich vor der Türe. In vielen langen dunklen Winterabenden wurde unter einer Straßenlaterne fleissig putten trainiert. Teilweise bis zu acht Stunden in der Woche. Der Wille war groß das letztjährige Desaster beim Putten nicht noch einmal erleben zu müssen. Bei dem wöchentlichen Leistungsvergleich mit den anderen kölner Trainingsweltmeistern konnte ich auch die ein oder andere Runde für mich entscheiden, was mich sehr zuversichtlich für das anstehende Turnier stimmte. Die Erwartungen an die eigene Leistung wurden mit jeder Stunde die das erste Turnier näherrückte höher geschraubt. Es sollte doch möglich sein das Handicap um etwa 2 Würfe zu verbessern. Um es vorwegzunehmen: war es nicht.

Am Freitag vor dem Turnier habe ich mir extra einen Tag frei genommen und bin früh angereist um mir den für mich unbekannten Kurs zu erkunden und den Vorteil den viele langjährige Spieler bei einem Traditionsturnier haben nicht ganz so groß erscheinen zu lassen. Und es war bitter nötig diese sehr vielfältigen Bahnen vorher einmal gesehen und gespielt zu haben. Zu Recht gehört dieses Traditionsturnier zu den am schnellsten ausgebuchten Turnieren der German Tour. Christine und Frank Hellstern stecken jedes Jahr viel Herzblut in die Vorbereitung dieses Turnieres rund um einen Bauernhof in Oberkirch. Da ich schon um 11.00 Uhr vor Ort war konnte ich die letzten Vorbereitungen von Frank noch miterleben. Er hat alleine schon viel Zeit investiert um die 54 gemeldeten Spieler über die neuen Regeln zu informieren die für 2011 von der PDGA rausgegeben wurden. Mit eigeschweißten Regelerläuterungen und Beispielen konnten sich die Spieler hier informieren. Gerade bei einem Turnier so früh im Jahr sehr wichtig. An dieser Stelle noch mal vielen Dank für die Ausrichtung dieses tollen Turnieres.

Spielerisch war das Turnier unter anderem auch für den jungen Marc Mading sehr toll, der nach dem Wechsel von der Junioren- in die Open-Klasse direkt sein erstes Turnier gewinnen konnte. Und das nicht zu knapp, einen halben SL (1 Simon Lizotte sind 20 Würfe) Vorsprung konnte er dank sehr konstanter Runden herausspielen. Glückwunsch zu dem überlegenen Sieg. Es ist schön zu sehen das sich einige junge Spieler aufmachen den Turnierausgang wieder etwas spannender zu gestalten und Simon herauszufordern. Mal sehen ob es ihnen gelingen wird.

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Mit dem Turnierausgang hatte ich nicht wirklich etwas zu tun. Lediglich das von mir gestaltete Banner der Frisbeeabteilung des Deutschen Frisbee Verbandes hat es auf das Siegerfoto geschafft. Immerhin etwas.

Für mich gestaltete sich der Kurs als zu anspruchsvoll, vor allem beim putten. Die Drives waren größtenteils brauchbar bis gut, aber gerade das im Winter viel trainierte Putten blieb mein Sorgenkind. Zusätzlich zum Faktor Kopf kam auch noch das von mir völlig unterschätze steile bergauf und vor allem bergab putten. Daran habe ich ja im Winter gar nicht gedacht und deshalb auch nicht trainiert. In so steilem Gelände habe ich bisher einfach noch nicht gespielt. Gerade die Putts ‚gen Tal sind schon sehr nervenaufreibend, da man die Scheibe ja nicht anschließend aus diesem wieder hochspielen möchte. Auf das Kurzspiel möchte ich daher auch nicht weiter eingehen außer es war eine einzige Katastrophe war. Lediglich auf der für mich letzten Bahn des Turnieres gelang mir ein spektakulärer 20m Putt bergab, welcher auch mit viel Applaus belohnt wurde. Ein schönes Gefühl zum Abschluß.

Nachdem ich den Cut zum Halbfinale um zwei Würfe verpasst habe, konnte ich in den 6 Bahnen der Trostrunde ganz locker und frei aufspielen. Und siehe da, direkt zwei Birdies und zweimal zu locker einfache Birdies verputtet. Auf den beiden letzten Bahnen wurde ich dann viel zu locker und damit auch zu experimentell, welches mir unnötige Strafwürfe einbrachte. Es hat trotzdem Spaß gemacht.
Bleibt die Erkenntnis: Der Blues lässt sich, wenn man locker bleibt viel leichter meistern.

Keep on spinnin‘.

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Anbei mein erstes auf dem iPod gemaltes Bild. Es drückt sehr schön das Gefühl beim Putten in Hesselbach aus.

Thema: Allgemein, Kettenjeklüngel-News, Turniere | Kommentare (4) | Autor: