4. Adventsgolfen in Lünen

7:56 Uhr Ortszeit, Lünen in Westfalen, es ist dunkel und kalt … sehr kalt.

morgens 7:56 Uhr

Nach einer beschaulichen Fahrt durch die Nacht, erreichen wir um kurz vor acht Uhr den Lünener Seepark. Gestärkt durch ein frisch belegtes Brötchen mit Maurermarmelade, treffen wir die Lünener Crew direkt am Turnierzelt und werden mit einem fröhlich klingenden „Moin“ begrüßt. Da zu diesem Zeitpunkt schon das Zelt aufgebaut und somit gearbeitet wurde, gab es direkt ein leckeres Pils-Bier zum Frühstück. Als gebürtiger Westfale fühle ich mich direkt heimisch und freue mich wie Bolle auf die kommenden zwei Runden Spaß! Da ausschließlich Doubles mit Best-Shot gespielt werden und ich mit No-Bogey-Ralle einen denkbar guten Spielpartner zur Seite habe, schwindet der Spieldruck und vor meinem geistigen Auge kristallisiert sich die erste Runde als „durchaus unter Paar“ spielbar.

In der ersten Runde wird der komplette Seepark mit 12 Bahnen zzgl. der Ziegeleirunde mit zusätzlichen 9 Bahnen gespielt. Da wir schon vor der Anmeldung die Brinkhoffs-Brothers Sascha (Bild rechts) und David, aka Duffy begrüßen konnten, viel die Wahl der Flight-Team-Partner nicht schwer. Nach kurzer Aufwärmung durch drei Glühwein mit Schuss meinerseits, und einigen Warming-Putts und einem Glühwein auf Ralles Seite, standen wir gegen 9 Uhr perfekt gerüstet am ersten Tee. Die Hintergrundbeschallung beschränkte sich den ganzen Tag über auf die lokalpatriotischen Schlachtrufe der Derby-Kontrahenten Dortmund, Gladbach und Schalke, die sich in den Teams Brinkhoffs und Marille 1 und 2 wiederfanden.

Team Brinkhoffs

Die ersten Bahnen konnten nicht besser laufen. Getreu dem Motto „ich rann – du rein“ (da beide Teampartner den besten Approach spielen, legt der erste Spieler entspannt an den Korb und der zweite Spieler hat die Möglichkeit Vollgas auf Birdie zu gehen) wurden die ersten 12 Bahnen mit einer großartigen -7 absolviert. Glücklicherweise konnte mir Ralle seine Katana ausborgen und ich stellte sehr schnell fest, dass mein Sidearm-Drive und die Katana gute Freunde werden können. Lünen war der erste Kurs auf dem ich je gespielt habe. Dies ist aber schon gute 2 Jahre her und ich hatte vergessen, was für eine schöne und vor allem Sidearmfreundliche Anlage Lünen ist. Die 9 Bahnen an der alten Ziegelei hatten die ein oder andere Überraschung parat. Bäche, Sträucher und vor allem lange Drives gesellten sich zu schlammigen Tees und feuchtfröhlichen Verbalfights mit Team Brinkhoffs. Leider war hier außer Paar nichts zu holen und somit schlossen wir die komplette erste Runde mit einer -6 (Kettenjeklüngel wurde mit einem Handicap von +1 bewertet) zufrieden ab.

Als Mittagsverköstigung hatte die Turnierleitung Pizza in Massen organisiert, was von allen Spielern sehr gut aufgenommen wurde. Die kurze Verschnaufpause bot natürlich auch Zeit zum Scheibenshoppen und vor allem zum Auffüllen der Alk-Reserven. Schon auf, aber spätestens nach der ersten Runde, wurde schnell sicht- und vor allem hörbar, dass das Lünener Adventsgolfen ein Spaßturnier ist, bei dem die Punkte und das Ranking tatsächlich nur nebensächlich sind. Aber genau das macht dieses Turnier so liebenswert.

Die zweite Runde beschränkte sich auf den Seepark, plus zwei zusätzliche Bahnen, die auf mobile Körbe gespielt wurden. Als Flightpartner wurde uns diesmal Team Torpedo Phönix zur Seite gestellt. Gwen und Stephan von Torpedo Phönix kommen ursprünglich vom Ultimate und vor allem Stephan hat uns eindrucksvoll bewiesen, dass man eigentlich nur eine Scheibe benötigt und trotzdem ein respektables Ergebnis erzielen kann. Die Weiten und die Zielgenauigkeit die Stephan nur mit einem Putter ausgerüstet erreicht, sind wirklich spektakulär. Auch wenn uns die charmante Stammtischatmosphäre der Brinkhoffs-Brothers ein wenig fehlte, wurde die zweite Runde mit Fachgesimpel und Scheibentratsch durch die Torpedos bestens aufgefüllt. Punktetechnisch schnitt Team Kettenjeklüngel auch auf der zweiten Runde passable ab. Die beiden Zusatzbahnen brachten noch mal Spannung á la Überraschungsei (nur ohne Schoki) ins Spiel. Vor allem die zweite Zusatzbahn am Klärwerk bot neben einem verzwickten und extrem flach zu werfendem Anhyzer auch noch Kletteraction im Stil von Prison Break für Fency-Ralle. Was fehlt noch bei einem schönen Turniertag? Richtig… die Pussy-Putts! Davon angelten wir uns auf den letzten 3 Bahnen direkt noch mal zwei ein und schlossen daher insgesamt mit einem Ergebnis von netto 88 ab, was uns den 4. Platz einbrachte.

Für mich war das Lünener Adventsgolfen ein absolutes Highlight und ich werde nächstes Jahr definitiv wiederkommen … mit Bollerwagen.
Ein großes Dankeschön an Hartl den TD und allen Helfern die diesen Spaß ermöglicht haben.

Viele Grüße an all die Dolfer da draussen… bald wird’s wärmer!

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Datum: Montag, 6. Dezember 2010 17:46
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2 Kommentare

  1. 1

    Hiho Lustig, vielen Dank für den schönen Artikel. Besonders die Fotos sind absolut preisverdächtig. Weiter so…

  2. 2

    Ja, sehr schöner Bericht und nochmal Danke an Gerhard D. der uns diese schönen Bilder zur Verfügung gestellt hat!!

    …und auf das die Tage wieder länger und wärmer werden…

    Gruß,
    Ralle

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