Beiträge vom August, 2012

4. Potsdam Open

Mittwoch, 22. August 2012 22:44

Wenn sich vier berufstätige Freitags um 6:00 Uhr morgens aufmachen muss das schon einen besonderen Grund haben und dieser war für uns eine ausnahmslos gelungene Discgolf Großveranstatung im schönen Potsdam, schlappe 550km von Köln entfernt.

Damit wir es auch einigermaßen bequem hatten, haben Toby, Ralle, Jones und ich uns darauf geeinigt einen Kombi oder ähnliches zu mieten, deswegen startete unsere Reise mit einem Abstecher bei Sixt. Dort schon der erste Schock für Ralle, wir haben einen Ford zugewiesen bekommen! Und auch noch ein Benziner! Dafür war aber wenigstens die Mitarbeiterin ziemlich unfreundlich.

Nach einer unproblematischen Hinfahrt waren wir schon vormittags im Volkspark um uns den Parcour noch vor dem Doubles einmal an zu sehen. Mein erster Eindruck war sehr positiv auch wenn es bei mir direkt nach zwei Probewürfen auf einer offenen Wiese suchen angesagt war.

Nach ein paar Bahnen ging es dann erst mal zur Mietwohnung bei der wir um 14 Uhr mit dem Vermieter verabredet waren. Dort wurden wir sehr freundlich von einer Putzhilfe mit „O Gott sind sie schon da“ begrüßt. Nachdem wir dann ein wenig auf die Schlüsselübergabe gewartet haben ging es wieder in den Volkspark wo wir erst mal die angebrochene Runde vom Vormittag zu ende zu spielten. Direkt im Anschluss ging es dann zur Anmeldung fürs Doubles.

Toby und ich hatten uns fest vorgenommen  das Kölner Dreamteam Ralle und Jones, zumindest im Doubles, etwas Konkurrenz zu machen. Als wir nach der dritten Bahn immer noch Par waren, Jones und Ralle bei -3, haben wir uns das recht schnell abgeschminkt.

Auch wenn es für uns eher deprimierend war haben wir eine tolle Runde beiwohnen dürfen. Highlight war ein 15 Meter  „no look über den Hügel Putt“ zum Birdie an der Bahn 17  von Ralle. Leider haben sich die beiden erst an Bahn 18 einen gemeinsamen Patzer (beide O.B.) erlaubt  und so den Doubles Sieg um einen Wurf verpasst.

Freitag Abends sind wir dem Rat unseres Vermieters gefolgt und haben der örtlichen Gaststätte einen Besuch abgestattet und gemerkt, dass XL Schnitzel am Schnitzeltag total unnötig gewesen ist, da war das Auge wieder größer!

Obwohl nicht aufgegessen, wurden wir Samstags vom tollen Wetter und freundlichen Hyzernauts begrüßt. Alles war Top organisiert, für warme und kalte Getränke vor und während der Runden sorgte ein stylischer Kaffeebus. Nach dem Playersmeeting ging es auf die ersten Runde. Toby, Ralf und Jones spielten gutes Discgolf und waren alle drei auf Kurs ins Halbfinale. Ich bin leider miserabel ins Turnier gestartet (eine Acht auf der Acht…) und fand das anze Wochende nicht mehr wirklich ins Spiel zurück.

Erwähnenswert ist vor allen Dingen das sehr gute Catering während des zweitägigen Turniers. Vom Koch selber serviert gab es für kleines Geld leckeres und bekömmliches Mittagsessen. Abends wurde fachmännisch das vorbestellte Grillgut zubereitet und bildete eine Grundlage für das spätere Frisbeespektakel.

Zuerst ging es darum den King of the Park aus rund 50 begeisterten Discgolfern zu küren. In verschiedenen Disziplinen (Pin Putting, Speedputting, Dosen Drive und ein Aproachcontest) Punkte zu sammeln. Völlig souverän holte Jones den Titel nach Köln und es sollte nicht sein einziger bleiben.

Unmittelbar im Anschluss ging es rüber zur Bahn 1 die im dunkel der Nacht hell erleuchtet wurde. Einzelne Eichen wurden in farbiges Licht gehüllt und helle Spots entlang des Fairway sorgten für gute Sicht auf den beleuchteten Korb. Am Tee mit Schnaps aus einer Magnumflasche begrüßt gab es eine kurze Einweisung zu nächtlichem Ace Race. Die legendäre Bahn wurde zuerst in Ihrer Originallänge gespielt. Nachdem im ersten Durchgang niemand das geforderte Ass geworfen wurde mussten erstmal alle an der Vodka Rutsche antreten. Bei der für mich bisher unbekannten Motivationshilfe wird in einen Eisblock eine Rinne geritzt um den Vodka angenehm temperiert an den unten wartenden Discgolfer zu verabreichen.

Dem Jones und zwei anderen Golfern ist der Vodka wohl am besten bekommen und nach der zweiten Bahnverkürzung vielen dann gleich drei Asse. Im closest to the pin Stechen setzte sich Jones durch und sicherte sich den Hauptpreis in Form eines abgefahrenen selbstgemalten Discgolfbild!

Die meisten machten sich gegen 24 Uhr auf den Heimweg, schließlich ging es am nächsten morgen um 08:30 Uhr weiter. Noch euphorisiert von dem ganzen Tag entschieden wir uns noch was zu bleiben und die restlichen Biere die andauernt wieder auftauchten zu vernichten . Erst als es wirklich nichts mehr gab haben wir unsere Übernachtungsgäste Micha aus Bremen und Greg aus Berlin eingepackt und ein Taxi gerufen. Mit smoothen Raggaesounds die DJ Jones aus dem Taxi Radio raus holte ging es, mit einem kleinem Abstecher an der Tanke (Danke für die Tanzeinlage Greg!) nach Hause.

Um halb sieben klingelte auch schon wieder der Wecker, dass wir frisch wie der Frühling waren und uns direkt auf zum Platz gemacht haben steht ja außer Frage.

Für Toby, Ralle und Jones hieß es nix mehr fürs Halbfinale anbrennen lassen, ich hatte mir eine Ehrenrettung erhofft… Leider haben wir uns alle am Sonntag nicht verbessern können aber der Einzug in das Halbfinale für die drei war in trockenen Tüchern.

Erwähnenswert waren am Sonntagmorgen zwei Asse auf der Aceracebahn vom Vorabend die Jerome Braun und Greg Marter mit ihren jeweiligen ersten Wurf unmittelbar hintereinander geworfen haben… Respekt!

Im Halbfinale passierte soweit nichts überraschendes, dafür war das Finale der Open ein wahrer Krimi. Auf den letzten drei Bahnen ließ sich Jerome Braun vier Würfe von der Konkurrenz abnehmen und so kam es zum Stechen zwischen Ronny Linnecke, Jerome Braun und Greg Marter.

Ronny wurde von den beiden recht zügig rausgekegelt. Erst nach der dritten Bahn im Stechen erlöste Greg seinen gesponsorten Jerome und die Crowd und versemmelte, ganz untypisch, aus sechs Metern den Putt.

Bei der anschließenden Siegerehrung konnte Jones die dicken Preise fürs AceRace und King of the Park entgegen nehmen, nachdem Ralf und Jones dann auch noch das Preisgeld für das Doubles abgeholt hatten konnten wir uns gegen Sieben Uhr auf den Weg nach Köln machen.

Leider wurde die Rückfahrt nochmal zur kleinen Odyssee mit kilometerlangem Stau nachts um Ein Uhr. Toby hatte leider den schwarzen Peter gezogen und musste am Montag schon wieder arbeiten, das hieß dann zwei Tage hintereinander eher unkomfortable drei Stunden Schlaf…

Abschließend kann ich noch die Blogs von Moe http://zsuwd.de/blog/?p=9528 und Greg http://golfdiscs.wordpress.com/2012/08/13/potsdam-open-2012/ für weiteres Bild und Textmaterial wärmstens weiter empfehlen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Alles in allem ein, mal wieder, grandioses Wochenende! Was noch fehlt ist natürlich ein riesen großes Lob an alle die dieses Spektakel überhaupt möglich gemacht haben. Danke an die HYZERNAUTS!!

Simon

 

 

Thema: Allgemein, Turniere | Kommentare (4) | Autor:

Albuch Classic 2012 – Der Berg ruft

Mittwoch, 22. August 2012 22:20

Das erste A Turnier 2012 und der Berg ruft. Jones, Flo und meine Wenigkeit mussten diesem Ruf Folge leisten. Keiner von uns wusste was auf einen zukommen würde und demnach waren wir gespannt und freuten uns auf Berge, Monster Drives, und wie immer auf die ganzen anderen Scheibenverrückten.

Wie immer ging es früh los, ums kurz zu machen, 06.30 Uhr los 13.00 Uhr da. Nach kurzer Begrüßung schnappten wir die Taschen und gingen los. Der erste Eindruck, mit Blick von Oben ins Tal hinunter ließ ahnen, dass es Monster Drives geben, aber auch Monster anstrengend,  werden würde. Die 33 °C im Schatten ließen den Akku noch ein wenig schneller leer werden und es war klar, dass wir den 200m Drive erst im Doubles kennen lernen würden.

Zusammen mit dem Lehmann Duo spielten Jones und ich Doubles. Gut für uns war das Lemmy hier nicht die erste Scheibe in Tal fliegen ließ und konnte uns so den ein oder anderen Tipp geben. An Bahn 5 angekommen schauten wir auf den Korb der winzig klein war in 200 m Entfernung und -30 Höhenmeter. Ärgerlich das wir jetzt im Doubles waren, denn hier hätte ich gern die Tasche leer geschmissen und noch Putter und Marker hinterher. Einfach nur geil für den Flachland-Kölner! Naja, mein Drive ist zu früh nach links abgebogen, aber mein Mann hat es bis auf 20m bis zum Korb geschafft. Lemmy prügelte seine River 10m neben den Korb und wir spielten beide nur die drei. Unten angekommen wurde es noch heißer, der oben noch angenehme Wind verschwand und die Killer Bremsen, die für Insektenspray nur ein müdes Lächeln über hatten, griffen an. Je nachdem wo man stand, konnte man nicht ohne Angriff putten, durchs T-Shirt haben die Viecher gebissen.

Trotz der Attacken und unbekanntem Kurs spielten Jones und ich eine ganz gute Runde. Wie sich später herausstellte war unsere 48iger Runde eine echt Gute und  brachte uns hinter Michi Stelzer/Christian Schmidt (47) und Dominik Stampfer/Marc Mäding (45)  den 3. Platz ein. Die vier Jungs sind hier zuhause und diese Tatsache wertete unsere Runde nochmal auf.

Einigermaßen ausgeschlafen ging es Samstag  auf die erste Runde. Die Hitze hatte durch den nächtlichen Regen abgenommen und es wehte ein guter Wind. Ich kam auf den ersten drei Bahnen nicht so richtig in Schwung und verpasste auf den weiteren auch den ein oder anderen Drive. Für mich untypisch, meine Putts waren super aber die Drives… naja, mit ner 60iger Runde sollte ich nicht total unzufrieden sein. Wen wundert es, war ich aber. Jones kam schon besser zu recht auf der ersten Runde und spielte eine 57. Damit ging er beim Kölner Duell erst mal in Führung. Flo hatte leider einen Katastrophenstart erwischt und es konnte nur besser werden.

Nach lecker Essen und einem monsunartigem Wolkenbruch, der natürlich pünktlich zum Anpfiff Runde Zwei vorbei war, ging es auf zur nächsten Kraxselrunde. Mit einem super Flight ging es in der zweiten Runde schon besser und ich konnte mich nur über eine 6 auf der Vorletzten und eine überflüssige 5 auf der letzten Bahn ärgern. War aber mit einer 55iger Runde zufrieden und ging auch im Kölner Duell an die Spitze, da Jones, nicht wirklich zufrieden, mit einer 63 in den Feierabend ziehen musste. Flo hat sich um schlappe 9 Würfe verbessert und ging mit einer 64 in den Selbigen.

Ganz schön platt von dem ständigen Berg auf Berg ab freuten wir uns auf ein frisches Bierchen und lecker Grillattacke. Natürlich durften auch die üblichen Spielchen wie Puttingchallenge und ein CTP Wettbewerb, bei absoluter Dunkelheit die Piste runter, nicht fehlen. Der CTP Wettbewerb wurde leider nach der ersten Runde von heftigem Regen beendet und wir zogen mit weiteren Leckereien von der Tanke zurück ins Quartier.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nicht ganz so fit mussten wir leider mit Regenklamotten auf die dritte Runde starten. Doch wie ja alle wissen, Gott ist ein Disc Golfer! So zog ich also nach der ersten Bahn die Jacke wieder aus und wir konnten bis auf ein paar Tropfen eine fast trockene Runde zu Ende bringen. Mit einer 59 konnte ich die Spitze verteidigen, da Jones sein eigentlich solides Spiel aus der ersten Runde nicht mehr gefunden hatte.

Nichts desto trotz spielten  Jones, der dachte er hätte alles versaut,  und ich gemeinsam im Flight, das Halbfinale und hatten nochmal richtig Spaß und freuten uns auf das anschließende Finale wo wirklich krasse Bahnen gespielt werden sollten.

Ja was soll ich sagen die Bahnen waren teilweise sehr krass und für den Zuschauer so bedacht, dass Der nicht nochmal das Bergauf-Bergab-Spiel hinter sich bringen musste. Die Finalisten schon..;) Diese waren: Dominik Stampfer, Michael Stelzer, Marc Mäding  als Locals mit dem jüngeren der Braun Brothers, Jerome. Man muss es selbst gesehen haben, wie laaange die Scheiben in der Luft waren, bevor sie dann als ganz kleiner Punkt, teilweise nah des Korbes im Tal, eingeschlagen sind. Es war auf jeden Fall ein Erlebnis und ich kann wie immer nur jedem empfehlen sich das mal anzutun. Slow-Motion-Dominik holte sich mit seinem soliden guten Spiel der Sieg vor Michi und Jerome.

Man stellt sich ja auf der Hinfahrt immer wieder die gleiche Frage: warum tue ich mir das an, es ist erst 07.00 Uhr und wir haben gerade mal 100 von 500km hinter uns. Und auf der Rückfahrt ist meistens nur noch der Fahrer wach. ABER, auch dieses Wochenende hat sich mal wieder richtig gelohnt!!!

Vielen Dank an Denis Stampfer (TD) und an alle Helfer die diesen Spaß möglich gemacht haben. Köln kommt nächstes Jahr gerne wieder!

Keep throwing,

Ralle

Thema: Allgemein, Turniere | Kommentare (2) | Autor: