Rise like a Phoenix

Die Überschrift wurde jetzt nicht unbedingt gewählt, weil Conchitas Wurst so geile Musik macht. Eher erinnert mich die Refrain-Textzeile an mein letztes Turnierwochenende. Als absolute Weltpremiere schreibe ich hier und heute einen Bericht, obwohl ich NICHT Letzter geworden bin. Ganz im Gegenteil, ich bin immer noch Endorphin geschwängert und glückselig über meine gezockten Runden. Schon in Frede ging die Reise gut los. Ich habe jetzt nicht den Kursrekord gebrochen und ich hab auch kein Plätzchen auf dem Treppchen, aber…..ich hab Discgolf gespielt.

Die letzten Turniere waren eher ein Rumgemurckse mit tendenzieller Fallsucht, aber dieses Wochenende hat die Wende gebracht (schreibe ich jetzt….wenn ich nach der DM wieder an der Taste sitze hat meine Glückwelle ein schroffes Riff gefunden). Tatsächlich ist es ein Jahr her, dass ich überhaupt in Frede gespielt habe und das ist bei diesem geilen Kurs schon als Sünde zu bezeichnen. Im letzten Jahr lief es auch nicht so richtig gut, für dieses Jahr gab es aber einen Vorsatz: Spiel…..einfach….Frisbee!

Am Vortag habe ich mir noch die YouTube Kursvorstellung vom TV Fredeburg reingezogen und mir wirklich für jede Bahn einen Plan zurechtgelegt. Das Video ist super, mein Plan so sinnvoll wie ein Wal im Waschbecken. Schon am ersten Abwurf vernahm ich ein leises „klick“. Das muss der Schalter gewesen sein, der meinem Bewegungsablauf von Discgolf auf Frisbee umgestellt hatte und ich bewies mir selber wie einfach die Sache sein kann.

Aber da über Frede bereits berichtet wurde, komme ich jetzt zum Samstagabend, bzw. Sonntag und zum Turnier in Meinerzhagen. Das Wetter spielte weiterhin sehr gut mit und wir freuten uns auf eine geschmeidige Runde auf dem kleinen Kurs. Da später noch eine Runde Night-Glow-Dolf geplant war, galt es noch Batterien zu kaufen um die von Mitschko liebevoll zusammengelöteten LED´s zu füttern. Nach einer kleinen Bastelstunde, 2-3 Bierchen und ziemlich viel Dummlaberei ging es dann, passend zur Abenddämmerung, auf die Glowrunde. Für mich ein absolutes HighLIGHT am Wochenende und ein Spaß für jedermann. Die LED´s leuchten so heftig, das man wirklich jede Scheibe sofort findet und die Flugbahn zu beobachten macht einfach Bock, Bock auf mehr! Die Runde im Dunkeln war auch ein ziemlich geiles Training, denn nimmt man dir einen Sinn, wird dein Unterbewusstsein viel stärker. Wenn du den Korb nur erahnen, den Weg dahin nur schätzen kannst, sagen sich Kopf und Körper „du weißt wie es geht, mach´s einfach“ und es funktioniert, viel besser als gedacht.

Nach Frede hatte ich sowieso schon ein kreisrundes Dauergrinsen, die Glow-Action hat mir den Rest gegeben und ich bin sowas von zufrieden und glücklich eingeschlafen, dass einfach nichts Böses mehr passieren konnte. Naja, fast nichts….Der Weg zur ersehnten Schlafmöglichkeit wurde uns, gegen 1:30 Uhr in der Nacht, leider von einer verrammelten Eingangstür versperrt. Da alle anderen schliefen und unser Chip nach einem kurzen Piep nur rotes Licht anzeigte wählte Mitschko die Notfallnummer an der Tür. Witzige Geschichte, denn nach längerer Erzählerei und der Livevorführung des „PIEP“ stellte der angerufene Notfallmensch die entscheidende Frage „wo stehen sie denn?“. Die kurze Antwort „zu fünft vor ihrer Tür“ wurde mit „ich sehe niemanden“ erwidert. Erst jetzt kam die missliche Tatsache zum Vorschein, dass die Notfallnummer von Meinerzhagen in der Jugendherberge von Bad Haumichblau endete und der gute Mensch uns natürlich nicht sehen konnte. Wir entschlossen uns dann, die (außerhalb der Öffnungszeiten eigentlich nicht funktionierende) Klingel zu betätigen und nach gefühlten 10 Minuten klingeln, wurde uns die Tür durch eine schwer verpennte Mitarbeiterin geöffnet – ab ins Schlummerland.

Der Sonntagmorgen startete mit einem guten Frühstück und ich hatte Bock zu zocken, soviel Bock wie selten!!! Meinerzhagen ist jetzt nicht grade für seine Ballerbahnen bekannt, es geht eher um kurzen Frickelkram – also genau mein Ding! Die erst Runde lief dementsprechend auch direkt RICHTIG gut und auch wenn eine Runde unter 30 machbar ist, bewiesen durch Klaus und die Hübner, war ich mit meiner 33 äußerst zufrieden! Ohne es wirklich zu raffen, stand ich in der zweiten Runde im Leadingflight…ICH WAR IM LEADINGFLIGHT, unfassbar! Passend zum 2 Minuten Pfiff kam dann auch das Fracksausen und ich hatte echt Panik die Runde zu versauen. Ein bisschen hab ich das auch, aber insgesamt war ich auch hier zufrieden. Das allergeilste war meine Selbstsicherheit, grade beim Putt. Vor jedem Putt habe ich die Flugkurve vor mir gesehen, als Linie und in orange. Warum orange? Keine Ahnung, aber ich musste den Putter nur noch auf die Schiene legen und das Ding war drin. Die dritte Runde war wieder eine 33 und ich habe das Treppchen nur um einen Wurf verpasst – SAUSTARK!

Meine Discgolfwelt ist endlich wieder im Einklang, noch immer kann ich keine 100 Meter driven und noch immer ist meine Rückhand ziemlich katastrophal, aber das spielen macht mir wieder richtig Spaß, denn ich habe mich erfolgreich auf meine Fähigkeiten konzentriert, diese dann noch erfolgreicher wieder verdrängt und einfach gezockt.

´s Leben is schön
Easy E

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Datum: Donnerstag, 18. Juni 2015 21:59
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2 Kommentare

  1. 1

    Alte Jedi Tugenden ausgepackt der Ernst

  2. 2

    Glückwunsch zum Zock und zum Bericht!!!

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