4. Nikolaus-Turnier Rüsselsheim

04.12.2010 – Mitten in der Nacht.

Mein Wecker ging um 04.45 Uhr, um 05.45 Uhr tauchte Flo, leicht verspätet und mit recht kleinen Augen, mit dem Mietwagen (Fiesta) auf. Ich bot im an zu fahren und so luden wir 10 Minuten später noch Ernst und Toby ein. Bei gefühlten -10° C hatten wir freie Bahn, also keinen Schnee, aber leider waren die Spritzwasserdüsen der Karre zugefroren. Also nach 40 km ohne Sicht, Tanke, Frostschutz gekauft und mit Feuerzeug die Düsen aufgetaut. Einfach zu früh für solche Aktionen.

Pünktlich gegen 08.15 Uhr, trotz kleiner Meinungsverschiedenheit mit der NAVI-Dame, rutschen wir auf geschlossener Schneedecke in die Parklücke am Ostpark. 50 m vom ersten Abwurf entfernt, ging es in einem umgebauten Carport zur Anmeldung. Ich ließ mich in einen Flight mit Toby losen und setzte pflichtbewusst die Nikolausmütze, die jeder tragen musste, auf. Nach dem ersten Becher Glühwein, der noch kalt war, gingen wir zum Korb um uns warm zu putten. Da wurde ich auf den Handfeger aufmerksam, der an Toby’s Tasche baumelte. Der Fuchs! Mit einem Lappen den Schnee von der Scheibe zu bekommen, war nicht so leicht und Toby pinselte die Flocken einfach davon. Aber hey, ich war ja mit ihm in einem Flight… Ich hatte mir einen Taschenwärmer, der mit Feuerzeugbenzin betrieben wird und 5-9 Stunden wärmt, besorgt und kann auch dieses Tool für eine warme Wurfhand, wie natürlich auch den Handfeger, für dolfen im Schnee nur wämstens empfehlen.

Toby und ich hatten einen Scheibensucher mit Heimvorteil in unserem Flight der uns gut über den Kurs leiten sollte. Nach den ersten paar Bahnen wurden die Hände warm und ich muss sagen, bis auf die Rutschgefahr beim Abwurf, war es wirklich schön durch den ca. 20 cm hohen Schnee zu stapfen. Wir beide stellten trotzdem recht bald fest, dass diese erste Runde keine gute Score einbringen wird und versuchten das Beste aus der Lage zu machen. Vor der letzten Bahn war ich doch tatsächlich einen Wurf besser als Toby, aber was soll ich sagen, wenn Toby nicht das Wasser-Pech gehabt hätte, wäre er nach der letzten Bahn einen besser gewesen. Wir gingen also unentschieden mit einer schwachen 78 auf dem Scoreboard  ins Lager zurück. Flo hatte eine 76 gespielt, war nicht unzufrieden aber wollte sein Ergebnis in der 2. Runde verbessern und Ernst wollte nicht über sein Ergebnis sprechen…

Team Kettenjeklüngel

Wir erledigten erstmal einen Frustkauf bei Andreas, dem ich an dieser Stelle nochmal dafür danken möchte, dass er die Extrawünsche für uns berücksichtigt hat!!!

Nach einer kleinen Stärkung am Buffet, das bei diesem Turnier von allen Teilnehmern gemeinsam gestellt wird, zwei jetzt heißen Glühwein, wurden kurz die neuen Scheiben getestet und los ging es zur Runde 2.

Da Toby und ich ja gleich schwach gespielt hatten, trafen wir uns in der 2. Runde wieder. Zusammen mit einer netten jungen Dame, die vom Ultimate kommt, legten wir los. Auf den ersten zwei, drei Bahnen merkten wir beide, wenn wir so schlecht spielen wie in der ersten Runde wird es schwer vor ihr zu bleiben. Toby wurde von Bahn zu Bahn besser und spielte eine gute 68iger Runde und ich, ja ich hab mich teilweise so über mein schlechtes Spiel geärgert, das ich nur eine 75 erreicht habe. Gelernt hab ich, nicht aufregen, denn das ist für den Flight und einen selbst nicht förderlich und spielen im Schnee ist nur 10 Minuten kalt…

Flo schloss mit einer zufriedenen 74 ab und Ernst konnte auf Grund von Schulterschmerzen leider die letzten vier Bahnen nicht mehr zu Ende spielen.

Fazit dieser kleinen Reise:

Disc Golf macht zu jeder Jahreszeit, bei jedem Wetter und zu jeder Uhrzeit Spaß!!! Ich – und ich denke auch für die anderen Kettenjeklüngler sprechen zu können – hatte riesig Spaß und bin nächstes Jahr auf jeden Fall wieder dabei.

Danken möchte ich dem TD Martin Kunz und allen anderen Helfern die dieses schöne Turnier ermöglicht haben.

Auf das die Tage wieder länger werden…
spinning Greetz,
Ralle

Autor:
Datum: Donnerstag, 16. Dezember 2010 15:27
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3 Kommentare

  1. 1

    „Auf das die Tage wieder länger werden…“

    … is mir persönlich scheissegal wie lang so n Tach ist (12 Std sind voll Ok) HAUPTSACHE, es ist warm…
    Trotzdem zolle ich hiermit wieder tiefsten Respekt vor den unerschrockenen Kettenklünglern, denen Wind, Wetter und Temperaturen egal sind, nur um diesem geilen Sport zu fröhnen.
    Ich bin als bekannter Warmduscher erst wieder ab mindestens 15 Grad dabei, freue mich aber über jeden gutgeschriebenen Bericht zum Thema, den ich dann im Warmen lesen kann…
    Gwa’an so Ralle! Rock on, you fearless Dolfers!!
    Frohes Weihnacht und allen ein kräftig Katsching für 2011

  2. 2

    Hi Ralle,

    sehr schöner Bericht. War schon schön mit dir mal in einem Flight zu spielen – ‚xtra Competition. Auch wenn wir in der ersten Runde Not gegen Elend gespielt haben.
    Für mich hast du auf jeden Fall gesprochen. War eine schöne Winterwanderung mit Scheiben.

    Grüße Toby

  3. 3

    ein fröhlich HO HO vom Ring!
    sehr schöner bericht!!
    auch wenn ich schultertechnisch nicht bis zum ende spielen konnte, war es eine sehr schöne erfahrung!!!

    in diesem sinne…neues jahr, neues glück!
    destroyer und co. können es kaum erwarten wieder zu fliegen!!

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