Dickes B oben an der…Dings

B wie Beckum, B wie Bogey, brutale Schärfe, „bloß nicht ins Wasser werfen“, Bier und bunte Pilze. All das sind Zutaten für ein wirklich gelungenes Wochenende im schönen Westfalen, bei dem ich mein erstes B-Turnier, mit leider viel zu wenigen Birdies, absolvierte.

Bereits am Freitag begann der Spaß mit einer Runde Doubles und Simon und ich schnitten mit einer 57 recht ordentlich ab. Der Beckumer „Aktivpark Phönix“ bietet alles was sich das Dolferherz wünscht….und mehr, z.B. Wasser.

So versenkte ich schon am Freitag meine erste Scheibe und zwar so mittig im Tümpel, dass selbst die Schwimm- und Tauchversuche der Münsteraner nicht den gewünschten Erfolg brachten. Leicht geknickt vom Verlust meines tapferen Soldaten ging es Richtung Soest, meine Heimatstadt und unser Übernachtungslager. Jones, bzw. seine Eltern, stellten uns ihr Haus zur Verfügung und so fielen wir mit fünf Leuten und dem entsprechenden Equipment in der Casa de Schäfers ein und beschlagnahmten direkt den Garten um unsere nassen Klamotten zu trocknen und die Kehlen zu befeuchten.

Um die entsprechenden Flüssigkeiten und Nahrungsmittel für das Turnierwochenende zu besorgen, gab es noch einen Abstecher in den Soester REWE. Ich habe ja schon den einen oder anderen REWE in meinem Leben gesehen, aber was sich Soest dahingebaut hat, ist wirklich allererste Sahne!!!! Das Produktangebot überstieg meine Genussbedürfnisse und hätte Ralle noch einen Süßigkeiten Beutel gefunden, wäre es dem Laden vermutlich erst zwei Stunden später gelungen zu schließen. Was allerdings den Weg in die Provianttüte fand, waren die schärfsten Chips die ich in meinem Leben jeh gegessen habe. Eigentlich hat das ja mal überhaupt nichts mit Disc Golf zu tun, aber irgendwie zog sich diese Geschichte durch das komplette Turnier.

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Den Gesichtsausdruck von Flo nach dem ersten Chip und den Worten „oh…die meinen es echt ernst“ werde ich so schnell nicht vergessen und auch meine eigenen Erfahrungen mit dem Höllenzeug werden mir in wohlig warmer Erinnerung bleiben. Die Tüte Chips sorgte noch an diesem Abend für ein witziges Würfelspiel, bei dem es lediglich darum ging, wer noch einen Chip essen MUSS… aber zurück zum Disc Golf.

Meine erste Runde startete mit einer unterirdischen 73, was 19 über Par bedeutet. Um eine derartige Wurfanzahl zu erreichen, muss man sich schon schwer verzocken oder, wie in meinem Fall, wieder die Soldaten Richtung Wasser schicken, es hatte was von der Landung der Alliierten in der Normandie und natürlich wurde auch meine zweite Scheibe nicht wieder gefunden.
In der Mittagspause konnte ich allerdings meinen Kopf leer und den Magen voll machen und zog mit einem Superflight in die zweite Runde. Gestärkt durch die Anfeuerung der Flightpartner wurden die Ziele klarer und die Erkenntnis größer, sodass ich Runde zwei mit einer grundsoliden 61 beenden konnte. Über meine zweite, viel bessere, Runde habe ich mich wirklich sehr gefreut und dieses Gefühl ist letztendlich auch das, warum Disc Golf einfach der weltbeste Sport ist.

Auch wenn die Nacht recht kurz war stieg meine Laune extrem an, als ich feststellte, dass Tag zwei tatsächlich trocken bleiben würde. Ich bin nicht wirklich ein „Schön-Wetter-Spieler“ aber Regen nervt einfach und verkompliziert die Sache unnötig. Gestärkt durch Kaffee und lecker Brötchen ging es auf Runde 3 und zum ersten Mal wurde ich Livezeuge eines Asses durch meinen Flightpartner Michael. Zu sehen wie sich die Scheibe ihren Weg durch die Luft sucht und nach einer gefühlten halben Stunde in die Ketten schlägt, ist einfach großartig und viel besser als jeder TV-Krimi.

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Leider konnte ich in meiner dritten Runde nicht die Erkenntnisse vom Vortag verarbeiten und sammelte absolut unnötig Würfe mit absolut unnötigen Aktionen, wer genaues wissen will kann sich den Finger wohin stecken und husten.
Runde vier war, wie am Vortag, die weitaus bessere Runde und meine turnierbeste.

Was habe ich bei meinem ersten B-Turnier gelernt? Eigentlich nur, dass ich noch weitere spielen will!!! Die Atmosphäre beim Turnier war immer spitze, der Park war anspruchsvoll aber schön und die Disc Golf Community spiegelt den Spirit des Sports perfekt wieder; einfach gemeinsam Spaß haben. An dieser Stelle möchte ich GW-Marathon Münster und vor allem Franz Schröer für die Organisation und Durchführung des Turniers danken. Alles war perfekt und für das bekackte Wetter am Samstag könnt ihr ja auch nichts.

Ich werde jetzt noch ein wenig üben, vielleicht auch ein wenig mehr um mich dann im nächsten Jahr mit Simon und co. zu battlen,… sollte klappen!

In diesem Sinne, es lebe die Herausforderung!
Ernst

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Datum: Mittwoch, 3. Juli 2013 12:42
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6 Kommentare

  1. 1

    Wie immer ein schöner Bericht Ernst!

  2. 2

    mörci!

  3. 3

    Sehr schöner Bericht. Wäre gerne dabei gewesen. So scharf können die Chips doch nicht gewesen sein. 🙂

  4. 4

    Klasse Bericht. Ich war auch sauer, weil ich keine Zeit hatte, denn Beckum ist immer eine Reise wert

  5. 5

    Sehr gut geschrieben! Hab Tränen gelacht!
    Wenn man sowas liest ärgert man sich immer doppelt soviel nicht dabei gewesen zu sein…

  6. 6

    Oh du schönes Westfalen! ! Sauber und danke Herr Lustig!

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