Beitrags-Archiv für die Kategory 'Turniere'

Vorsicht Einstiegsdroge! Die 1. Bielefeld Open 2012

Samstag, 21. April 2012 14:43

Was habe ich mir da bloß angetan? An einem Sonntag schäle ich mich nach einer viel zu kurzen Nacht aus meinem warmen Bettchen. Die großen roten Ziffern der Digitalanzeige meines Weckers weisen mich darauf hin, dass es gerade einmal 05:00 Uhr morgens ist. Noch etwas benommen stolpere ich in Richtung Dusche und werfe im Vorbeigehen die Kaffeemaschine an. Unter dem wohlig warmen Strahl der Brause frage ich mich, nicht zum ersten Mal in den letzten Tagen, was da heute auf mich zukommt. Ist ausreichend Spin im Drive? Ist der Putt konstant? Von langsam nach schnell? Mit Anlauf oder lieber doch aus dem Stand? Over- oder Understable? Sidearm oder Forehand? Fuck, es ist schon halb. Jetzt aber los…

Als der gute Ernst vor einem halben Jahr meine Begeisterung für Freiluftaktivitäten im Allgemeinen und für fliegende Plastikscheiben im Speziellen entdeckte, hieß es schnell: Haste nicht Lust DiscGolf zu spielen? Frisbees kannte ich und Golf auch. Aber die Symbiose von beidem wollte sich mir in der Theorie nicht zu einhundert Prozent erschliessen. Ich habe früher Baseball gespielt und ein elementarer Bestandteil des Im-Park-die-Scheibe-hin-und-her-Werfens war für mich das Fangen. Und dieses Element sucht man beim DiscGolf vergebens oder probiert es allenfalls nur einmal aus. Diese Bedenken hatte ich nach meinem ersten Zusammentreffen mit den Kettenjeklünglern immer noch. Nach einem ganzen Tag im Grünen mit vielen gespielten Bahnen kam ich Zuhause zu dem Schluss: Ja, Scheiben auf n Ziel werfen, Scheiben durch den Park tragen und über mir völlig unbegreifliche Dinge wie Spin, Speed und Highspeed-Turn quatschen. Das ist wohl DiscGolf. Spannend…

Um die nächsten Möglichkeiten dieser Sportart nachzugehen drückte ich mich dann auch zugegebenermaßen ein bisschen. Aber Ernst blieb dran: „Ich fix dich schon an.“ „Ja, mach du…“

Meine nächsten Besuche bei den Klünglern brachten mir einzelne Bewegungsabläufe und Techniken des Spiels nahe und langsam stellten sich die ersten Erfolgserlebnisse ein. Tatsächlich angefixt bestellte ich mir die ersten eigenen Scheiben und meine Besuche beim Training wurden regelmäßiger. Teilweise gab es dann auch Wochen, in denen ich jeden Tag draußen war um das Runde Ding zum Fliegen zu bringen. Angefixt war ich. Und mehr wollte ich auch!

Aus diesem Grund stehe ich jetzt in aller Herrgottsfrühe mit sechs Angehörigen der Interessengemeinschaft DiscGolf Köln in der Kälte und warte auf Flo und das zu diesem Zweck gecharterte Vehikel mit einem Fassungsvermögen für 9 Discgolfer. Es geht zu meinem ersten Tunier nach Bielefeld. Ich bin ein bisschen nervös…

Top Stimmung im Bus, ein Auftritt im Radio sowie Espresso und Energydrinks und schon parken wir unser Gefährt sicher auf dem Turniergelände am Zielort. Auf dem Parkplatz begegnen mir das erste Mal fremde Menschen, die DiscGolf spielen. Ungewohnt, wenn man über ein halbes Jahr immer mit denselben Leuten zusammen spielt und schon daran zweifelt, dass sonst noch wer dieser Sportart nachgeht.

Angemelden, Kippe rauchen, Käffchen trinken und warmputten. Dann zum Playersmeeting. Der Tunierdirektor Werner (an dieser Stelle nochmal vielen Dank für die Organisation und den tollen Kurs) erklärt Besonderheiten der Bahnen und teilt die Flights ein. Mit meinen Mitstreitern mache ich mich auf zur ersten Bahn: Natürlich das Ding, welches mir beim Ankommen schon negativ aufgefallen ist: Erstmal durch n Doppel Mando und danach an 4-5 freistehenden Bäumen vorbei. An einem Sonntagmorgen n DoppelMando treffen… naja, hat dann auch überhaupt nicht funktioniert und weiter zur nächsten Bahn…

Hier spiele ich mein erstes Birdie. Ein Hochgefühl…es sollte mein letztes bleiben. Die Bahnen sind sehr abwechslungsreich und herausfordernd angelegt. Teilweise zu herausfordernd für mich, was man an meinem Gesamtschnitt schnell erkennen konnte: Wenns gut läuft spiele ich Par, wenns normal läuft ne +1 und wenns völlig ausm Ruder läuft, fange ich mir die ein oder andere +6/7 ein. Nach der ersten Runde war ich froh die kulinarische Offenbarung des Tages zu geniessen: Mantaplatte Schranke. Genau das richtige um wieder zu Kräften zu kommen und die richtige Nervennahrung um die Nachricht zu verdauen, dass ich schlechtester Kölner bin. Doch jetzt, mit detaillierter Kurskenntnis war ich mir sicher, in der zweiten Runde auftrumpfen zu können. Obwohl mir der ein oder andere Wurf gelang, meine Approaches waren durchaus akzeptabel, kam ich auf das gleiche Ergebnis wie in der ersten Runde.

Meine Unzufriedenheit über die eigene Leistung machte jedoch schnell Platz für die Motivation das nächste Turnier besser zu spielen. Denn Platz nach oben ist definitiv vorhanden. Kurz nach der Siegerehrung ging es müde aber glücklich zurück ins Spassmobil.

Fazit:
Schöne Location, Tolle Community und eine geile Sportart sind es wert sonntagsmorgens um 05:00 Uhr aufzustehen. Bis in zwei Wochen in Beckum!

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Karte der B-Tuniere 2012

Mittwoch, 11. Januar 2012 20:32

Praktische Übersicht aller German-Tour B-Tuniere 2012
(Mit bestem Dank an Robert!)
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Allgäu Limited – Trailer

Dienstag, 2. August 2011 19:27

Anbei ein schöner Trailer, welcher die Landschaft, die Bahnen und die Atmosphäre gut wiedergibt.

Den Putt des Turniers seht ihr bei 8:03 min. 🙂

Vielen Dank an Garage Films (Werner Dachs, Sepp Lederle).

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6. Ostpark Open

Mittwoch, 8. Juni 2011 0:13

Heute ist es endlich soweit, ich lasse ein sehr schönes Wochenende revue passieren.
Flo, Jones und ich machten uns Freitagmittag auf den Weg zu den 6. Ostpark Open in Rüsselsheim. Drei Jungs, heiß wie Frittenfett, stiegen wir ca. 50 m von Abwurf 1 aus der Karre und wie zu erwarten, hatten die Scheibensucher perfektes Wetter für diesen Spaß gepachtet. Aber nicht nur das, auch große Zelte, ein Bierwagen, Tische und Bänke ließen darauf schließen, dass hier großes geplant war.

Da das Doubles erst in zwei Sunden losgehen sollte beschlossen wir eine erste Testrunde zu starten. Für mich war es zum einen ein Test für die Scheibenwahl und zum anderen, ein erster Knie-Test. Knie-Test deswegen, weil ich erst zwei Wochen zuvor ein Meniskus-OP am linken Knie hatte. Mein eigentliches Ziel sollte sein, Sonntagabend ohne Schmerzen und dickes Knie nach Hause zu fahren, doch es sollte alles ganz anders kommen.
Zurück zur ersten Runde. Wir spielten locker los und probierten verschiedene Scheiben und Wege aus. Klappte alles ganz gut, bis wir dann die ersten Waldbahnen vor uns hatten. Kurz gesagt, die waren nicht ohne und kam man vom Fairway ab, konnte es hässlich werden. Alles in allem hatten wir den Eindruck, dass es möglich sei, kommt man gut durch den Wald, eine Par-Runde von 65 auf den 21 Bahnen zu spielen.

Zurück im Lager ging es zur Anmeldung und kurz darauf los zum Doubles. Jones und ich spielten mit Flo und Martin, einer der ersten Scheibensucher. Mit 122 m von Haustür zu Abwurf 1 könnte man sagen, Martin kennt den Kurs. Nach ein paar Bahnen stellte sich heraus, das Jones und ich ein echt gutes Team sind. Semmelte ich irgendwo hin, rettete Jones das Ding und umgekehrt.

Beim Putten das gleiche, ich vorbei, mein Mann kann. Dann Bahn 12, ein ca. 80 m Wurf mit Korb nah am Wasser. Ich rein ins Wasser, Jones gut und Martin und Flo auch sicher dran gelegt. Mit Hilfe von Martins Kenntnissen was diesen Tümpel angeht und nassen Füßen konnte ich meine Scheibe bergen und wir spielten das Birdie. Am Ende konnte Team Kettenjeklügel mit einer 57iger Runde echt zufrieden sein.

Nach den zwei Runden ging es kurz in Richtung Unterkunft. Für eine kleine Spende stand eine schöne, 2 Jahre alte Turnhalle zur Verfügung, komplett mit Duschen und allem drum und dran. Wir sicherten uns die dickste Matte als „Bett“ und freuten uns auf lecker grillen.
Inzwischen waren auch einige der üblichen Verdächtigen eingetrudelt und bei Bier und Steak und nettem Fachgesimpel ließ man den Tag ausklingen. Bis dann die Idee von einem Night-Doubles in den Raum geworfen wurde. Ich glaube drei Flights mit bis zu jeweils 4 Teams kamen zusammen. Alle klebten Knicklichter auf je zwei Scheiben, von denen man dachte, damit wird’s schon klappen. Jones und ich wählten Buzzz und Putter und wieder haben wir uns prächtig ergänzt…;) Natürlich wurden auch die Körbe mit Knicklichtern bestückt. Feuchtfröhlich schmissen also irgendwelche komischen Menschen irgendwelche komisch leuchtende Scheiben durch die Nacht und hatten einen riesen Spaß dabei.

Nach einer kurzen Nacht auf einer viel zu weichen Riesenmatte machten wir uns auf zum Frühstück und anschließendem Players-Meeting.
Runde 1:

Mit klarem Ziel vor Augen das Knie zu schonen, nach den gestrigen zwei Runden und Night-Doubles, ne ne is klar, versuchte ich ganz sicher zu spielen. Doch das gelang mir nicht wirklich. Es fing durchwachsen an und wurde zum Schluss hin etwas besser. Ich spielte 6 über Par und schrieb mir eine 71 auf und hatte somit schon die beiden Strafpunkte für falsches Ergebnis mit auf dem Scorebook. Eigentlich hatte ich eine 69iger Runde gespielt, aber ja, wer nicht rechnen kann, der wird bestraft!
Jones war mit seiner 68iger Runde recht zufrieden und für Flo war klar, dass das nur besser werden konnte.

Runde 2:

Gestärkt durch ein gutes Mittagessen spielte ich gefühlt eine solide Runde und konnte eine 70 notieren. Unterwegs lief Jones mir über den Weg der keinen wirklich glücklichen Eindruck machte. Am Ende kam für ihn eine 71iger Runde raus. Flo verbesserte sich zwar um einen Wurf, aber hatte noch Luft nach oben.

Und wieder roch es köstlich nach Steaks und Würstchen und bei ein oder zwei Bierchen ließen wir es uns gut gehen. Klar kam dann noch die Idee noch ein Doubles zu spielen und der Spaß begann erneut. Als wir zurück kamen war die Sonne erloschen und ein gemütliches Lagerfeuer entzündet. Nach einem Absacker ging es ab in die Halle, duschen, schlafen.

Runde 3:

So, letzte Chance eine gute Runde hinzulegen. Motiviert gingen wir los und versuchten nochmal alles zu geben. Wieder lief mir Jones über den Weg und sah noch unzufriedener aus als in Runde 2. Scheinbar mit dem falschen Dolferarm aufgestanden legte er eine nicht so gute Runde aufs Packet. Flo hatte sich nochmal um zwei Würfe gesteigert und war recht zufrieden mit seiner letzten Runde.
Auch ich war mit meiner letzten Runde ganz zufrieden und war recht überrascht, dass ich mit zwei Scheibensuchern ein Stechen um den Einzug ins Halbfinale spielen musste. Vor versammelter Meute standen Martin, Aku und ich an Abwurf 1 und legten los. Aku und ich mit solidem Drive in Richtung Par, Martin in den Baum. Den anschließende Approach parkte Martin 20 m zum Korb unter dem nächsten Baum. Aku und ich dachten, das ging ja schnell, den Putt macht der nicht rein. Aber, wie soll es anders sein, Martin machte einen unglaublichen Putt, der erst die Äste streifte und dann in den Korb einschlug. Die Meute jubelte und wir zogen weiter zu Bahn 2. Alle Par. Auf Bahn 3 spielte Martin das Birdie und war im Halbfinale. Aku und ich gingen weiter zu Bahn 4. Ich musste anfangen und machte meinen besten Wurf des Turniers. Nach einem Flug von etwa 80 m durch eine enge Schneise im Wald blieb meine Scheibe keine 2 m neben dem Korb liegen. Aku stand mächtig unter Druck und erwischte den ersten Baum und nach einem weiteren Baumtreffer war die Sache klar, ich durfte mein erstes Halbfinale spielen.
Und die Moral von der Geschicht, vorm Turnier verletze dich…;)

Fazit:

Es war mal wieder ein super Wochenende und wir hatten alle mächtig Spaß. Einen riesen großen Anteil daran hatten die Veranstalter dieser 6. Ostpark Open. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle und die Kölner kommen auf jeden Fall wieder!

Wer ist auf dem Sieger Foto? Ergebnisse gibt’s hier.

Ich kann nur jedem empfehlen, der nur halb so scheibenverrückt ist wie wir und die dort anwesenden, das einmal mitzumachen. Dieser Sport muss wachsen damit die Disc Golf – Anlagen auch in Deutschland aus dem Boden schießen und auch in Köln ein solches Event stattfinden kann.

Keep throwing and spinning Greetz,
Ralle

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Dassel – das Familientreffen

Dienstag, 17. Mai 2011 8:39

Das beste Turnier des Jahres stand an, die Haus Solling Open in Dassel.

Vor- und Nachmittags sind verschiedene Kurse zu meistern. Der Eine mit verwinkelten, engen Waldbahnen und der Andere offen und hügelig, mit langen Bahnen für dicke Arme. Beide gehören zu den anspruchsvollsten Turnierkursen in Deutschland. Dazu kommt die hervorragende Organisation und dieses Jahr sogar eine Kuchenflatrate. Was dieses Turnier zusätzlich ganz besonders macht, ist die große Teilnehmerzahl. [mehr]

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Hesselbach oder der Puttblues

Samstag, 2. April 2011 13:58

Yehaa, das erste Turnier des neuen Jahres steht endlich vor der Türe. In vielen langen dunklen Winterabenden wurde unter einer Straßenlaterne fleissig putten trainiert. Teilweise bis zu acht Stunden in der Woche. Der Wille war groß das letztjährige Desaster beim Putten nicht noch einmal erleben zu müssen. Bei dem wöchentlichen Leistungsvergleich mit den anderen kölner Trainingsweltmeistern konnte ich auch die ein oder andere Runde für mich entscheiden, was mich sehr zuversichtlich für das anstehende Turnier stimmte. Die Erwartungen an die eigene Leistung wurden mit jeder Stunde die das erste Turnier näherrückte höher geschraubt. Es sollte doch möglich sein das Handicap um etwa 2 Würfe zu verbessern. Um es vorwegzunehmen: war es nicht.

Am Freitag vor dem Turnier habe ich mir extra einen Tag frei genommen und bin früh angereist um mir den für mich unbekannten Kurs zu erkunden und den Vorteil den viele langjährige Spieler bei einem Traditionsturnier haben nicht ganz so groß erscheinen zu lassen. Und es war bitter nötig diese sehr vielfältigen Bahnen vorher einmal gesehen und gespielt zu haben. Zu Recht gehört dieses Traditionsturnier zu den am schnellsten ausgebuchten Turnieren der German Tour. Christine und Frank Hellstern stecken jedes Jahr viel Herzblut in die Vorbereitung dieses Turnieres rund um einen Bauernhof in Oberkirch. Da ich schon um 11.00 Uhr vor Ort war konnte ich die letzten Vorbereitungen von Frank noch miterleben. Er hat alleine schon viel Zeit investiert um die 54 gemeldeten Spieler über die neuen Regeln zu informieren die für 2011 von der PDGA rausgegeben wurden. Mit eigeschweißten Regelerläuterungen und Beispielen konnten sich die Spieler hier informieren. Gerade bei einem Turnier so früh im Jahr sehr wichtig. An dieser Stelle noch mal vielen Dank für die Ausrichtung dieses tollen Turnieres.

Spielerisch war das Turnier unter anderem auch für den jungen Marc Mading sehr toll, der nach dem Wechsel von der Junioren- in die Open-Klasse direkt sein erstes Turnier gewinnen konnte. Und das nicht zu knapp, einen halben SL (1 Simon Lizotte sind 20 Würfe) Vorsprung konnte er dank sehr konstanter Runden herausspielen. Glückwunsch zu dem überlegenen Sieg. Es ist schön zu sehen das sich einige junge Spieler aufmachen den Turnierausgang wieder etwas spannender zu gestalten und Simon herauszufordern. Mal sehen ob es ihnen gelingen wird.

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Mit dem Turnierausgang hatte ich nicht wirklich etwas zu tun. Lediglich das von mir gestaltete Banner der Frisbeeabteilung des Deutschen Frisbee Verbandes hat es auf das Siegerfoto geschafft. Immerhin etwas.

Für mich gestaltete sich der Kurs als zu anspruchsvoll, vor allem beim putten. Die Drives waren größtenteils brauchbar bis gut, aber gerade das im Winter viel trainierte Putten blieb mein Sorgenkind. Zusätzlich zum Faktor Kopf kam auch noch das von mir völlig unterschätze steile bergauf und vor allem bergab putten. Daran habe ich ja im Winter gar nicht gedacht und deshalb auch nicht trainiert. In so steilem Gelände habe ich bisher einfach noch nicht gespielt. Gerade die Putts ‚gen Tal sind schon sehr nervenaufreibend, da man die Scheibe ja nicht anschließend aus diesem wieder hochspielen möchte. Auf das Kurzspiel möchte ich daher auch nicht weiter eingehen außer es war eine einzige Katastrophe war. Lediglich auf der für mich letzten Bahn des Turnieres gelang mir ein spektakulärer 20m Putt bergab, welcher auch mit viel Applaus belohnt wurde. Ein schönes Gefühl zum Abschluß.

Nachdem ich den Cut zum Halbfinale um zwei Würfe verpasst habe, konnte ich in den 6 Bahnen der Trostrunde ganz locker und frei aufspielen. Und siehe da, direkt zwei Birdies und zweimal zu locker einfache Birdies verputtet. Auf den beiden letzten Bahnen wurde ich dann viel zu locker und damit auch zu experimentell, welches mir unnötige Strafwürfe einbrachte. Es hat trotzdem Spaß gemacht.
Bleibt die Erkenntnis: Der Blues lässt sich, wenn man locker bleibt viel leichter meistern.

Keep on spinnin‘.

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Anbei mein erstes auf dem iPod gemaltes Bild. Es drückt sehr schön das Gefühl beim Putten in Hesselbach aus.

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4. Nikolaus-Turnier Rüsselsheim

Donnerstag, 16. Dezember 2010 15:27

04.12.2010 – Mitten in der Nacht.

Mein Wecker ging um 04.45 Uhr, um 05.45 Uhr tauchte Flo, leicht verspätet und mit recht kleinen Augen, mit dem Mietwagen (Fiesta) auf. Ich bot im an zu fahren und so luden wir 10 Minuten später noch Ernst und Toby ein. Bei gefühlten -10° C hatten wir freie Bahn, also keinen Schnee, aber leider waren die Spritzwasserdüsen der Karre zugefroren. Also nach 40 km ohne Sicht, Tanke, Frostschutz gekauft und mit Feuerzeug die Düsen aufgetaut. Einfach zu früh für solche Aktionen.

Pünktlich gegen 08.15 Uhr, trotz kleiner Meinungsverschiedenheit mit der NAVI-Dame, rutschen wir auf geschlossener Schneedecke in die Parklücke am Ostpark. 50 m vom ersten Abwurf entfernt, ging es in einem umgebauten Carport zur Anmeldung. Ich ließ mich in einen Flight mit Toby losen und setzte pflichtbewusst die Nikolausmütze, die jeder tragen musste, auf. Nach dem ersten Becher Glühwein, der noch kalt war, gingen wir zum Korb um uns warm zu putten. Da wurde ich auf den Handfeger aufmerksam, der an Toby’s Tasche baumelte. Der Fuchs! Mit einem Lappen den Schnee von der Scheibe zu bekommen, war nicht so leicht und Toby pinselte die Flocken einfach davon. Aber hey, ich war ja mit ihm in einem Flight… Ich hatte mir einen Taschenwärmer, der mit Feuerzeugbenzin betrieben wird und 5-9 Stunden wärmt, besorgt und kann auch dieses Tool für eine warme Wurfhand, wie natürlich auch den Handfeger, für dolfen im Schnee nur wämstens empfehlen.

Toby und ich hatten einen Scheibensucher mit Heimvorteil in unserem Flight der uns gut über den Kurs leiten sollte. Nach den ersten paar Bahnen wurden die Hände warm und ich muss sagen, bis auf die Rutschgefahr beim Abwurf, war es wirklich schön durch den ca. 20 cm hohen Schnee zu stapfen. Wir beide stellten trotzdem recht bald fest, dass diese erste Runde keine gute Score einbringen wird und versuchten das Beste aus der Lage zu machen. Vor der letzten Bahn war ich doch tatsächlich einen Wurf besser als Toby, aber was soll ich sagen, wenn Toby nicht das Wasser-Pech gehabt hätte, wäre er nach der letzten Bahn einen besser gewesen. Wir gingen also unentschieden mit einer schwachen 78 auf dem Scoreboard  ins Lager zurück. Flo hatte eine 76 gespielt, war nicht unzufrieden aber wollte sein Ergebnis in der 2. Runde verbessern und Ernst wollte nicht über sein Ergebnis sprechen…

Team Kettenjeklüngel

Wir erledigten erstmal einen Frustkauf bei Andreas, dem ich an dieser Stelle nochmal dafür danken möchte, dass er die Extrawünsche für uns berücksichtigt hat!!!

Nach einer kleinen Stärkung am Buffet, das bei diesem Turnier von allen Teilnehmern gemeinsam gestellt wird, zwei jetzt heißen Glühwein, wurden kurz die neuen Scheiben getestet und los ging es zur Runde 2.

Da Toby und ich ja gleich schwach gespielt hatten, trafen wir uns in der 2. Runde wieder. Zusammen mit einer netten jungen Dame, die vom Ultimate kommt, legten wir los. Auf den ersten zwei, drei Bahnen merkten wir beide, wenn wir so schlecht spielen wie in der ersten Runde wird es schwer vor ihr zu bleiben. Toby wurde von Bahn zu Bahn besser und spielte eine gute 68iger Runde und ich, ja ich hab mich teilweise so über mein schlechtes Spiel geärgert, das ich nur eine 75 erreicht habe. Gelernt hab ich, nicht aufregen, denn das ist für den Flight und einen selbst nicht förderlich und spielen im Schnee ist nur 10 Minuten kalt…

Flo schloss mit einer zufriedenen 74 ab und Ernst konnte auf Grund von Schulterschmerzen leider die letzten vier Bahnen nicht mehr zu Ende spielen.

Fazit dieser kleinen Reise:

Disc Golf macht zu jeder Jahreszeit, bei jedem Wetter und zu jeder Uhrzeit Spaß!!! Ich – und ich denke auch für die anderen Kettenjeklüngler sprechen zu können – hatte riesig Spaß und bin nächstes Jahr auf jeden Fall wieder dabei.

Danken möchte ich dem TD Martin Kunz und allen anderen Helfern die dieses schöne Turnier ermöglicht haben.

Auf das die Tage wieder länger werden…
spinning Greetz,
Ralle

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4. Adventsgolfen in Lünen

Montag, 6. Dezember 2010 17:46

7:56 Uhr Ortszeit, Lünen in Westfalen, es ist dunkel und kalt … sehr kalt.

morgens 7:56 Uhr

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Kellenhusen 2010 – alles Schönwettergolfer

Freitag, 26. November 2010 0:50

Dienstag, 12. Oktober 2010: Am kommenden Wochenende steht mein erstes A-Turnier in Kellenhusen auf dem Plan. Da muss man sich gut vorbereiten und darf nichts dem Zufall überlassen. Bei einem Turnier so spät im Jahr und dann auch noch direkt an der Ostsee, da gilt es erst einmal den Wetterbericht lesen – Sturm und Regen im Überfluss sind angesagt. Egal, es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung. Und natürlich die falsche Strategie.

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2. Seepark Open

Dienstag, 12. Oktober 2010 23:40

Der Wetterbericht sah recht bescheiden aus und ich packte das erste Mal in diesem Jahr auch regentaugliches Zeug in meine Tasche. Freitag Mittag ging es dann auf die Bahn in Richtung Lünen.

Bei Sonnenschein erreichte ich den Park und begrüßte den TD Hartl, der mit weiteren Helfern mühsam das Lager aufbaute. Nach ein paar helfenden Griffen beschloss ich dann ein paar Bahnen zu spielen und traf auf zwei Dolfer aus Meinerzhagen. Mit den beiden spielte ich dann die ersten 12 und stellte fest, dass die Lünener Seuche, wie ich sie bezeichne auch bei meinem fünften Besuch dieser Anlage noch immer an meinen Händen haftete.

Das Doubles sollte über 2×12 Bahnen gespielt werden und da ich leider vergebens auf die Kölner Verstärkung in Form des berühmt berüchtigten Col. Kurtz wartete, sprang ich nur für die zweite Runde für Sven R. ein und konnte so die teilweise veränderten Abwürfe kennen lernen.

Col. Kurtz, Verfasser des sehr schönen Berichts über das Turnier in Bad Fredeburg rief mich während dieser Runde an und teilte mir mit, dass er einer beschissenen Grippe unterlegen war und den Turnierantritt leider nicht wahrnehmen konnte. Demnach war ich auf mich allein gestellt und nahm mir für den nächsten Tag vor die Kölner so gut es eben geht zu vertreten.

Mit der Unterkunft gab es diesmal gar kein Problem, denn ich konnte bei meiner Schwester in ca. 20 km Entfernung das Sofa beziehen.

Der erste Blick aus dem Fenster am nächsten Morgen sollte nichts gutes verheißen, es war nebelig, kalt und es nieselte. Beim Players-Meeting traf man auf die üblichen Verdächtigen und los ging der Spaß. Ich begab mich also in einem Dreier-Flight auf die ersten 21 Bahnen. Schon nach den ersten 5 Bahnen war mir klar, die Lünener-Seuche war noch immer nicht von meinen Fingern gewichen. Doch da, ich verpasste die Insel und traf von der Drop-Zone, aus ca. 35m, mit einem schönen Anhyzer um den Baum und rettete so mein Par. Es wurde gefeiert wie ein Ass, nur leider war es nur ein kurzes Aufblitzen und die Seuche schlug wieder und wieder erbarmungslos zu. Schließlich kam ich mit einer schlechten 72 zurück ins Lager.

Wir philosophierten auf dem Rückweg ins Lager über die beste Score die wohl in der ersten Runde erreicht wurde und mein Tipp von 55 wurde von Mr. German Tour Klaus K. mit einer 51 pulverisiert. Unfassbar dachte ich und trocknete bei meinem ersten Bier erstmal meine Scheiben.

Auf der zweiten Runde wurde ich die besagte Seuche wieder nicht los, aber freute mich über ein paar richtig gute Abwürfe in der alten Ziegelei (Bahnen 13 – 21). Die Bahnen sind hier im Schnitt etwa 110 m lang und auf einer 126m langen Bahn legte ich die Scheibe auf Höhe des Korbes in etwa 8m zur Linken ab.

Abwurf 13B in LünenKlar, die Seuche… und ich putte gegen den oberen Ring. Ich hasse dieses Geräusch…

Ich spielte eine 67iger Runde, nicht wirklich zufrieden, aber eine Runde sollte ja noch kommen.

Am Abend wurde in dem sog. Vereinsheim gegrillt und ca. 15 Dolfer waren da. Ich lernte wie so oft auf Turnieren wieder richtig nette Leute kennen. Die Kids spielten auf den an die Terrasse angrenzenden Tennisplätzen mit einer Leuchtscheibe, was zur Folge hatte das sie mit den „Wanderschuhen“ dicke Löcher auf den Plätzen hinterlassen haben, was aber erst am nächsten Morgen auffallen sollte. Da ich selber gerne und viel Tennis spiele, konnte ich den Ärger der Jungs, die am Sonntagmorgen ein Turnier hatten gut verstehen.

Zurück zur Runde Drei. Bei absolut traumhaftem Wetter ging es auf die letzte Runde. So schön das Wetter war, so schlecht war meine Runde. Nachdem ich mit 3 Birdies in der alten Ziegelei auf den langen Bahnen unterwegs war, kam wie in jeder Runde, eine Katastrophe. Ich spielte eine 7 auf Bahn 6. Der Wind war stark und beförderte meine Scheibe, welche von einem Baum abprallte direkt ins OB. Was soll ich sagen, da war sie die S… ihr wisst schon…

Zu guter letzt kam ich mit einer 69 von Runde 3 und war nicht wirklich begeistert. Für das Halbfinale sollte es reichen, wobei 20 von 23 Spielern der Open Division dieses spielen sollten. Dieses fand auf 9 der 12 Bahnen im Seepark statt und auch hier sollte sich nichts mehr an meinem Geschick verbessern.

Die vier Finalisten standen fest und es wurden 9 absolut neue und geniale Bahnen gespielt. Es konnten mehrere echt beeindruckende Würfe bestaunt werden und einer war besonders schön.

Hartl musste mit seiner Destroyer aus ca. 100m über den Kanal und schaffte es gerade so und es blieben 20m bis zum Korb.

Nicht das die Weite ein Problem gewesen wäre, er wollte einfach nur genau spielen…;)

Präzision ist alles

Zusammenfassend läst sich sagen, das super Wetter am Finaltag hat den Sa. vergessen lassen und es war ein richtig schönes Turnier. Leider mit zu wenig Beteiligung der Kölner aber auch insgesamt waren nur 43 Spieler anwesend. Keine Frage, ich bin auch nächstes Jahr wieder dabei und kann es auch allen anderen sehr empfehlen. Ein richtig schöner Park um Scheiben gezielt fliegen zu lassen.

Zum Schluss möchte ich mich bei Hartl dem TD und natürlich auch bei allen Helfern bedanken, die dieses schöne Turnier ermöglicht haben!!

Spinning Greetz,
Ralle

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